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Was Assad in Syrien will: Demografisch „säubern" durch ein schmutziges Szenario

Omid Rezaee
Journalismus, Nahost, Iran, Afghanistan, Minderheiten, Kultur, Migration, Flucht

Geboren 1989 im Iran, studierte Maschinenbau, studiert Digital Journalism, seit 2015 in Berlin, freier Journalist bei deutschen und persischen Medien

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Omid RezaeeMittwoch, 11.10.2017

Seit Anfang 2011 währt der Konflikt zwischen Assad und verschiedenen oppositionellen Gruppen in Syrien. Die Situation ist dermaßen verzwickt, dass Außenstehende kaum noch durchblicken. Auf einer Seite stehen zahlreiche oppositionelle Gruppen, darunter auch Islamisten, auf der anderen das Regime Assads und die Interventionsmächte: Russland, der Iran, die Türkei, die USA und Europa. Die Interessenslagen sind so komplex, dass inzwischen kaum noch jemand an einen politischen Übergang, oder eine Waffenruhe glaubt.

Die Journalistin, Kristin Helberg, die jahrelang in Syrien gelebt und von Damaskus aus als Korrespondentin für westliche Medien berichtet hat, nennt die Gründe, warum selbst die Versuche einer Deeskalation scheitern:

Zum einen fehlt bis heute ein effektiver Mechanismus, der lokale Feuerpausen umsetzt und Verstöße sanktioniert. Deshalb hängt alles vom guten Willen der Akteure ab. Will Assad ein Gebiet zurückerobern, kann er ungestraft weiterbomben. Fürchtet eine radikale Islamistengruppe um ihren Einfluss, befeuert sie den Konflikt mit dem Regime, um Unterstützung zu generieren. Und wo iranische Milizen, Hisbollah-Kämpfer oder türkische Soldaten eigene Interessen verfolgen, scheren sie sich nicht um Deeskalation. … Der zweite Grund hängt unmittelbar mit dem ersten zusammen. Aktive Kriegsparteien taugen nicht zu unparteiischen Beobachtern.

Für die Autorin folgt daraus ein Szenario mit drei Phase. Das Ziel Assads: eine gesündere und homogenere Gesellschaft. Assad will also eine gezielt demografische Änderung.

Kristin Helberg sieht daher einen Frieden in Syrien noch in weiter Ferne.

Was Assad in Syrien will: Demografisch „säubern" durch ein schmutziges Szenario

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