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Wissenschaftliche Kommunikation zum Klimawandel: Was wir aus der Corona-Pandemie lernen können

Ole Wintermann
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Ole WintermannMittwoch, 12.08.2020

Anfängliche Fehler in der politischen Kommunikation über die altersspezifische Gefährlichkeit des Corona-Virus zeigen, in welcher Weise die Diskussion über den Klimawandel weiterentwickelt werden sollte, um eine gesteigerte Effizienz in der politischen Vermittlung dieser globalen Herausforderung zu erreichen.

Die WHO hatte zu Beginn der Pandemie auf die Gefährlichkeit des Virus vor allem für ältere Menschen hingewiesen. Diese Botschaft führte zu einer sehr selektiven Wahrnehmung der Bedrohungslage - insbesondere durch jüngere Menschen. Die Folgen dieser Fehlwahrnehmung erleben wir zur Zeit am sinkenden Alter der durch Corona infizierten Menschen. Ursache dafür ist das sogenannte “psychophysical numbing”, das dazu führt, dass folgende empirische Studien, die die erste Aussage in Zweifel ziehen, nicht mehr wahrgenommen werden. Hinzu kommt der “confirmation bias”, oder einfacher: Das was nicht ins eigene Weltbild passt, wird nicht wahrgenommen. Folge: Jüngere Menschen fühlen sich bis heute weniger betroffen und missachten überproportional die Abstandsgebote, so dass in der Folge deren Anteil an allen Erkrankten stetig gestiegen ist.

Für die Kommunikation zum Klimawandel bedeutet dies, dass vor allem auch räumliche oder zeitliche Verzerrungen vermieden werden müssen. Bilder von bedrohten Eisbären erwecken den Anschein, dass der Klimawandel ein Problem der Arktis sei. Hinweise auf die später folgenden negativen Auswirkungen auf die heutigen Kinder erwecken den Eindruck, der Klimawandel hätte noch nicht begonnen. Kommunikation zur Klimaveränderung muss daher daraus lernen und die direkte eigene räumliche und zeitliche Betroffenheit in den Vordergrund stellen:

"We need a clear message as to why climate change is bad for individuals in their own lives in the here and now (establishing an appropriate affect heuristic)."

Confirmation bias muss schließlich dadurch vermieden werden, dass nicht mehr die angeblich “zwei Seiten” der Klimawissenschaft dargestellt werden, damit sich Menschen nicht selektiv immer die Klimaskeptiker-Seite als bequemere Option heraussuchen.

Wissenschaftliche Kommunikation zum Klimawandel: Was wir aus der Corona-Pandemie lernen können

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Kommentare 11
  1. Andreas P.
    Andreas P. · vor 4 Jahren

    Noch eine Anleitung zur Propaganda. Einfach widerlich.

    1. Ole Wintermann
      Ole Wintermann · vor 4 Jahren

      Hallo Andreas, anscheinend bist du irrtümlich auf unserer Seite gelandet? Wir diskutieren hier eigentlich nur auf Basis von Argumenten. Wenn dir eines einfällt, melde dich gern wieder. VG

    2. Andreas P.
      Andreas P. · vor 4 Jahren

      @Ole Wintermann Es gibt piqs, die Inhalte haben und Argumente verdienen. Dieser gehört nicht dazu. Er ist so offensichtlich widerlich, dass jedes Argument nur davon ablenken würde.

    3. Ole Wintermann
      Ole Wintermann · vor 4 Jahren

      @Andreas P. Weißt du eigentlich, dass es in dem verlinkten Text um die Psychologie der Verweigerung von Argumenten geht? Spannend, oder?

    4. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Ole Wintermann Ist dieser Artikel nicht auch eine Anleitung zur Desinformation?

    5. Ole Wintermann
      Ole Wintermann · vor 4 Jahren

      @Thomas Wahl Profi-Tipp: Einfach nochmal lesen.

    6. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren

      @Ole Wintermann Also, wer das anfänglich noch begrenzte Wissen der WHO als falsche Kommunikation bezeichnet, der ist für mich kein Profi. Das gilt auch für Menschen, die den Confirmation Bias nur bei den anderen sehen. Und auch die Annahme, "die Klimawissenschaft" hätte nur eine Seite, zeugt (wohlwollend formuliert) von Ignoranz. Aber in Wirklichkeit ist es die Furcht, man könne den Menschen nur einfache Wahrheiten zumuten, dürfe keine Zweifel zulassen und nicht die ganze Komplexität darstellen

    7. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren

      @Ole Wintermann Sowas darf man ja dann gar nicht zulassen:
      https://www.welt.de/de...

    8. Ole Wintermann
      Ole Wintermann · vor 4 Jahren

      @Thomas Wahl Die Debatte über die Qualität dieses Artikels ist vor einer Woche bereits ausführlich auf Twitter durch anerkannte Klimawissenschaftler diskutiert worden. Ich empfehle einen Blick ins Twitter-Archiv.

    9. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Jahren

      @Ole Wintermann Erstens twittere ich nicht und halte das auch für keine gute Plattform zum Diskutieren. Und zweitens sind Klimawissenschaftler keine Kommunikationsexperten oder keine Experten für alles. Und haben sicher einen eigenen Confirmation Bias.

    10. Andreas P.
      Andreas P. · vor 4 Jahren

      @Ole Wintermann Der Artikel handelt nicht von der Psychologie der Verweigerung von Argumenten, sondern von der Psychologie der Vermeidung von Argumenten. Das ist nicht spannend, sondern widerlich.
      Die Zusammenfassung der Konzepte liest sich wie von jemandem, der das erste mal bei Wikipedia darüber nachgelesen hat.

      Aktivisten sind nun mal das Gegenteil von Wissenschaftlern, sie unterliegen nicht nur dem confirmation bias, sondern geben sich dem völlig hin. So jemand hat den Artikel geschrieben.

      Er ist eine widerliche Anleitung zur Propaganda und auch noch schlecht gemacht.

      Ich rege an, die Überschrift des piq zu überdenken: „Wissenschaftliche Kommunikation zum Klimawandel“. Wenn diese Anleitung zur Kommunikation wissenschaftlich ist, dann ist die Schwelle zur Wissenschaftlichkeit echt niedrig. Das passt jetzt aber ungewollt komisch zu vielen Statements zum Klimawandel. Dort reicht ja eine Hypothese in einem Modell meist auch als Ergebnis aus, ein Nachweis im Experiment wird nicht gefordert. Das man auf einer solchen Basis die Kommunikation alarmistisch, generalisierend und einseitig gestalten muss ist naheliegend, macht’s aber nicht weniger widerlich, als Volksempfänger ins Fenster zu stellen um Theorien und Ideologien zu verbreiten.

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