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Geboren 1956. Längste Schulzeit in Döbeln/Sachsen. Statistikstudium in Odessa. Tätigkeiten für verschiedene statistische Institutionen im In- und Ausland, Schwerpunkt Wirtschaftsstatistik und Beratung im Transformationsprozess. Un-Ruhestand in Berlin.
Kontakt: [email protected]
Der aktuelle PIQ „Keine Milch, keine Liebe“ von Valentina Nicolae enthält dankenswerterweise die Übersetzung des aufrüttelnden Essays der ukrainischen Kunsthistorikerin Asia Bazdyrieva, das im Mai in einer US-Zeitschrift erschienen war. Die Autorin kritisiert mit aller Härte nicht nur die russische Kolonisierung der Ukraine, sondern auch ihre frühe „Ressourcifizierung“ seitens Westeuropas und insbesondere Deutschlands in der Gegenwart.
Hier empfehle ich einen sorgfältig recherchierten BBC-Artikel, der die Sichtweise von Historikern auf dieses Thema wiedergibt. Kolonialgeschichte ist nicht nur im Kontext des russischen Kriegs in der Ukraine, sondern generell auch für den Westen ein brandaktuelles Thema. Für mich brachte dieser Artikel einige neue Erkenntnisse über das Ausmaß der blutigen Kolonialisierung zu Tage – nicht nur in den eroberten fremden Territorien, sondern selbst an den indigenen Völkern im eigenen Land. Ganze Völker wurden ausgelöscht oder russifiziert, ihre Naturressourcen ausgebeutet.
Grigor Atanesian vom BBC World Service schreibt über die Propaganda des offiziellen Moskaus und außenpolitische Aktivitäten nach dem Überfall auf die Ukraine. Russland leugnet damit seine koloniale Vergangenheit und prangert im gleichen Atemzug den Westen für dessen Kolonialgeschichte und bis heute verankertes koloniales Gedankengut an.
Die dafür herangezogenen Erklärungsmuster widersprechen sich selbst:
Nach ausführlicher Beschreibung der Ereignisse in Sibirien, im Kaukasus und in Zentralasien (‚A country that colonises itself‘) widmet sich ein eigener Abschnitt der Frage: Was Ukraine a colony?
Deutlich wird eine differenzierte Betrachtung durch ukrainische und ausländische Historiker. Das Russische Imperium sah die Ukraine nicht wie andere Eroberungen als ihre Kolonie aufgrund einer längeren gemeinsamen Geschichte der slawischen Völker.
Auch in der Argumentation des ukrainischen Historikers Georgiy Kasianov waren die Gebiete der heutigen Ukraine keine klassische Kolonie, sondern Teil der Metropole, formierten zum Teil die Metropole und waren für Russland so etwas wie der Westen im 17. bis Anfang des 18. Jahrhunderts, als Abkömmlinge dieser Gebiete die imperiale Elite bildeten (russische Fassung des Artikels; in der englischen Version fehlt diese Aussage).
Der Artikel schließt mit einem Zitat des russischen Psychologen und Kulturwissenschaftlers Alexander Etkind, der den kolonialen Charakter des heutigen Krieges in der Ukraine bejaht, aber die sehr spezifische Motivation nicht in der Erbeutung von Ressourcen, sondern im russischen Revanchismus sieht:
In Anbetracht der diffusen Zielsetzung und Kriegsführung Russlands könnte ich mich dem anschießen. Allein die seit 2014 währende Eroberung der Perle des Schwarzen Meeres und des Donbass mit dem Kern der ukrainischen Schwerindustrie hält mich davon ab.
Weitere interessante Details liefert ein Podcast mit dem Autor in englischer Sprache.
Quelle: Grigor Atanesian, BBC World Service EN bbcrussian.substack.com
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