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1979 in Ostberlin geboren - inzwischen hat die Heimat keinen Ort mehr. Mit David Hasselhoff die Mauer zum Einsturz gebracht, um sich in eine waschechte Kreuzergerin verlieben zu können. Altsprachengepeinigt. So Sachen studiert. Kinder gekriegt. Im Rock durchs Internet spaziert. Rempelt für Pinkstinks Sexismus in Wort und Tat um. War mal hier, mal dort, schaut mittlerweile aufs Meer. Und schreiben. Immer wieder schreiben.
Das ist natürlich eine vollkommen unsinnige, übergriffige Frage. Trotzdem hat der Journalist Hannes Vollmuth für die Süddeutsche Zeitung ein ganzes Interview aus dieser Frage gebastelt und sich dabei sagenhaft verrannt. Als hätte er nie etwas von journalistischer Distanz oder dem Vermeiden von Suggestivfragen gehört, bohrt er „investigativ“ bei der Ultramarathonläuferin Sophie Power nach. Schließlich ist ihr Bild, wie sie in einer Laufpause ihren kleinen Sohn stillt, um die halbe Welt gegangen. Was dabei herauskommt, ist das beste schlechte Interview seit Langem. Und das liegt ausschließlich an Power, die ein ums andere Mal die befremdlichen Fragen von Vollmuth abschmettert und sich nachvollziehbar und deutlich positioniert. Fragen wie:
„Welche Botschaft wollten Sie mit dem Bild senden?“ Das Bild wurde ohne ihr Wissen aufgenommen.
„Wäre vorher abstillen nicht auch eine Möglichkeit gewesen?“ Wieso eigentlich? Und was soll die übergriffige Frage?
„War denn wirklich niemand irritiert?“ Gib doch einfach zu, dass du das unfassbar findest und versteck dich nicht hinter anderen.
„Können Sie sich vorstellen, dass Sie andere Eltern damit unter Druck setzen?“ Das muss es sein. Das war der Plan hinter Powers „Stillaktion“. Oder ihr Kind brauchte Milch und ihr taten die Brüste weh.
Man möchte Vollmuth eine Stillberatung nahelegen. Trotzdem ist es ein lesenswertes Interview, weil Sophie Power mit großer Klarheit und Wahrhaftigkeit bloßlegt, wie absurd die Unterstellungen und die Stoßrichtung des Interviews sind und was für ein gesellschaftliches Bild von Stillen und Müttern dem immer noch zugrunde liegt.
Das Interview ist bezahlpflichtig und wie hier verlinkt über Blendle oder direkt auf dem Portal der Süddeutschen abrufbar.
Quelle: Hannes Vollmuth Bild: Alexis Berg/AFP Artikel kostenpflichtig blendle.com
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Fast hätte ich es hier überlesen, aber dann sah ich es nochmal im Interview-Vorspann: Sie hat lief einen 172 Kilometer langen Ultramarathon, 42 Stunden am Stück – und stillte unterwegs ihr drei Monate altes Baby.
Unterwegs! Das muss man erstmal hinkriegen. Ein Grund mehr, ihr keine bescheuerten Fragen zu stellen.
Nun, kein Interview wird so gedruckt, wie es geführt wird. Aber abgesehen davon: vielleicht sollte man Herrn Vollmuth sogar danken, dass er es Frau Power ermöglicht hat, solche Antworten zu geben. Denn die wären bei schlaueren Fragen wohl nicht so deutlich ausgefallen.
Meine Güte, was für Fragen.
Ich finde Frau Power hat sich tapfer geschlagen in dem Interview. Ich wäre aufgestanden und gegangen. Stillen geht in den meisten Situationen und sollte gesellschaftlich in allen Situationen das normalste sein.