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Klima und Wandel

Vor der großen Hitze: "Genau das, was von der Klimawissenschaft vorhergesagt wurde"

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
Zum Kurator'innen-Profil
Nick ReimerMontag, 24.06.2019

Dass es im Sommer gelegentlich mal so richtig heiß wird, ist nicht ungewöhnlich. Doch die Hitzetage, die auf uns zukommen, haben einen ungewöhnlichen Grund: Die extremen Temperaturen, die der Deutsche Wetterdienst vorhersagt, kommen aus Nordafrika nach Zentraleuropa. Verantwortlich für die hohen Temperaturen ist ein ausgeprägtes Tiefdruckgebiet mit einer ungewöhnlichen Zugbahn (Details bei spektrum). Erwartet werden Temperaturen bis an die 40 Grad.

Ob diese Konstellation etwas mit dem Klimawandel zu tun hat? Stefan Rahmstorf, Ko-Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Professor an der Universität Potsdam, sagt dazu:

"Wetterdaten zeigen, dass Hitzewellen und andere Wetterextreme in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen haben. Die heißesten Sommer in Europa seit dem Jahr 1500 unserer Zeitrechnung ereigneten sich alle seit der letzten Jahrhundertwende: 2018, 2010, 2003, 2016, 2002. Monatliche Hitzerekorde auf der ganzen Welt treten heute fünfmal häufiger auf, als es bei einem stabilen Klima der Fall wäre. Diese Zunahme der Hitzeextreme entspricht genau dem, was von der Klimawissenschaft als eine Folge der globalen Erwärmung vorhersagt wurde, die verursacht wird durch den steigenden Ausstoß von Treibhausgasen aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas."

Wer nicht das Glück hat, die Temperaturen genießen zu können, für den gibt es HIER und HIER Tipps, wie die Hitze erträglicher wird.

Eine extreme Hitzewelle gibt es derzeit übrigens nicht nur in Mitteleuropa: Auch im hohen kanadischen Norden herrscht Extremwetter. Hier taut der Permafrost auf, was deutlich dramatischer ist, als das Schwitzen im Büro.

Und hier noch ein Lesetipp zum Thema: "Hitze, Gewitter, Starkregen – wie viel Klimawandel steckt im Wetter?" Eva Krafczyk beantwortet die wichtigsten Fagen in der Welt.

Vor der großen Hitze: "Genau das, was von der Klimawissenschaft vorhergesagt wurde"

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