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Feminismen

Zwangsprostitution in den USA: Ohne Tattoo in die Freiheit

Natalie Mayroth
Journalistin & Kulturwissenschaftlerin
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Natalie MayrothSonntag, 19.02.2017

In der Vice-Doku lernen wir Arien, 27, kennen. Die junge Amerikanerin verliebte sich mit 17 Jahren in einen Mann, den sie von Myspace kannte. Nach dem er sie zum Essen einlud, Komplimente machte, dachte sie, er liebt sie, bis er sie in die Prostitution zog. Trotz guten Abschlusses arbeitete sie nach der High School in einem Fast Food-Restaurant. Der Mann schlug ihr vor, mit Sex Geld zu verdienen, um ihre Geschwister und ihre Mutter finanziell zu unterstützen — Arien willigte zu einem Treffen in einem „Underground Club” ein. Ein paar Wochen später wurde sie an einen anderen Zuhälter verkauft – nach Las Vegas und in viele andere Städte – weit weg von ihrer Familie. „Von 2.700 bis 3.000 Kindern, die jedes Jahr in Fresno (Kalifornien) von zu Hause davon laufen, werden etwa 10 bis 12 Prozent in den Menschenhandel gezogen“, berichtet Carmen George von der Lokalzeitung „The Fresno Bee“, die ihre Geschichte aufgeschrieben hat. 

Arien, die an einen „Romeo Pimp" geraten ist, gelang die Flucht. Sie wurde zahlreiche Male wegen Prostitution verhaftet, die in Kalifornien gesetzlich verboten ist, und eben einmal von einem Polizisten gefragt, ob sie Hilfe braucht. Das war ihr Ausweg, doch eine Altlast trägt die junge Mutter noch auf ihrer Brust: Das Tattoo, das ihr ihr Zuhälter verpasste und mit dem er sie wie Vieh brandmarkte.  

Zwangsprostitution in den USA: Ohne Tattoo in die Freiheit

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