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Feminismen

Wie die Burka zum Armutsschleier in Afghanistan wurde

Natalie Mayroth
Journalistin & Kulturwissenschaftlerin
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Natalie MayrothSamstag, 08.10.2016

Wie steht es fünfzehn Jahre nach dem Sturz der Taliban in Afghanistan um die Frauenrechte? Einst wollte man die afghanischen Frauen vom brutalen Regime befreien, ihnen Rechte zugestehen, wie sie sie im Westen genießen. Doch passiert sei das leider nicht, resümiert der Auslandskorrespondent Emran Feroz, der sich auf den Straßen Kabuls umhört. Der Ganzkörperschleier ist zwar weniger geworden, doch er werde heutzutage in vielen Fällen von sehr armen Frauen und Prostituierten getragen, sagt die 24-jährige Studentin Zora. „Obwohl die Taliban hier nichts mehr zu sagen haben, werden Frauen immer noch massiv benachteiligt und unterdrückt“, was daran liege, dass die Kriegsherren und religiösen Führer, mit denen sich der Westen 2001 verbündete, genauso wenig von Frauenrechten halten würden. „Die Armut steigt von Tag zu Tag und mit ihr auch die Anzahl der Burka tragenden Bettlerinnen und Prostituierten“, so Samira. Sie ist eine von ihnen, die sich schämt. 1981 war es noch besser um die Frauenrechte bestellt. Von 1996 bis 2006 verschärfte sich die Situation mit der Machtübernahme der radikalislamischen Kämpfer immens, Mädchen mussten oft zu Hause bleiben. Über Frauenrechte in Afghanistan liest man dennoch wenig – bis auf negativ Schlagzeilen – deshalb noch den arte-Film-Tipp „Rennrad statt Burka“ mit den Schwestern Massuma und Sarah.

Wie die Burka zum Armutsschleier in Afghanistan wurde

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