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Liebe, Sex und Wir

Mein Name ist Mithu, ihr könnt mich #metwo nennen!

Natalie Mayroth
Journalistin & Kulturwissenschaftlerin
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Natalie MayrothDienstag, 31.07.2018

Ich habe bei dieser Kolumne gelacht. Und ich glaube, sie kann helfen, Menschen zu verstehen. Eigentlich muss man gar nicht verstehen, aber akzeptieren, dass es Rassismus gibt, auch bei uns und wie dieser sich äußern kann. Und verstehen was vielleicht 'nett gemeint', aber dennoch verletzend ist. Als 'Deutsche ohne eigene Migrationserfahrung’, wie Menschen genannt werden, die die deutsche Staatsbürgerschaft haben, aber auch ausländische Wurzeln und hier geboren worden sind – und in meinem Fall weiß sind und einen deutschen Namen haben, hat auch #Metwo eine Perspektive mit unschönen Erfahrungen geöffnet, von denen ich nichts geahnt habe. Ich lese Aussagen, die für mich so absurd klingen, dass ich lachen muss und mich jetzt besonders ‚kluk’ fühle, wenn Mithu erklärt wurde, „wie wunderbar es ist, dass du (sie) eine Rassenmischung bist (ist), weil Mischlinge besonders intelligent sind (schließlich ist das bei Hunden genauso).“

Wo sie recht hat:

Rassismus ist nicht erst Rassismus, wenn AfD draufsteht. Rassismus muss nicht böse gemeint sein. Rassismus ist die Tatsache, dass etwas, was es gar nicht gibt – nämlich: Rasse – einen massiven Einfluss auf dein Leben hat, und zwar durchgehend und nicht erst, wenn Leute dir auf der Straße hinterher rufen: Geh nach Hause, Kanake!

Ich weiß nicht, ob Empathie die richtige Lösung ist. Aber wie sollen Menschen, die (gottseidank) keine oder kaum Erfahrung mit Rassismus oder Sexismus gemacht haben, wissen, wie sich das anfühlt bzw. verstehen, dass sie rassistisch oder sexistisch handeln? Vielleicht lesen, was Mithu Sanyal schreibt. Lesen, was Menschen unter #Metoo und #MeTwo offenbaren. 

Mein Name ist Mithu, ihr könnt mich #metwo nennen!

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