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Feminismen

„Es brauchte eine Frau, um Japans Männer cool zu machen."

Natalie Mayroth
Journalistin & Kulturwissenschaftlerin
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Natalie MayrothMittwoch, 10.08.2016

Yuriko Koike ist seit August dieses Jahres Tokios neue Bürgermeisterin, die erste in der Geschichte: eine Nationalistin mit weiblichen Ambitionen. Die 64-Jährige war vor ihrem Wechsel in die Politik 1992 als Fernsehjournalistin tätig. Sie ist nicht nur eine Frau, sondern auch eine der lautesten Stimmen in Japan, die sich für mehr weibliche Teilhabe in Politik und im Arbeitsleben einsetzt. Konkret bedeutet das eine Verbesserung der Kinderbetreuung, sowie mehr Arbeitsplätze und Führungspositionen für Frauen. Ihr „feministisches Debüt“ hatte Koike 2005 als Teil der „Koizumi’s assassins”, indem sie den damaligen Premierminister Junichiro Koizumi gegen innerparteiliche Rebellen unterstützte. 

„As the government pushes for a society where ‘women can shine,’ I think a female governor of Tokyo would be the perfect embodiment of that idea”, sagt Yuriko Koike, die damit auf die Aussage des Premierministers Shinzo Abe von 2013 anspielt. Nach Paul McLeary war dieser Kampf um Stärkung der Frauen notwendig. So schreibt er: „fighting for female empowerment was a necessity, not a calling“. In einem Land das auf Platz 155 von 193, was die weibliche Repräsentation im Parlament anbelangt, steht, hat sie sich sicher keinen leichten Job ausgesucht, doch vielleicht kann sie die Weichen neu justieren? 

Der SZ-Korrespondent Christoph Neidhart sieht Koike schon in die Fußstapfen der amerikanischen Präsidentschaftskandidatin treten: „Tokios neue Bürgermeisterin will Japans Hillary Clinton sein“. 

„Es brauchte eine Frau, um Japans Männer cool zu machen."

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