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Feminismen

Eine indische Aktivistin, die ihr kennen solltet: Sudha Bharadwaj

Natalie Mayroth
Journalistin & Kulturwissenschaftlerin
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Natalie MayrothMontag, 31.01.2022

Seit 2018 saß die indische Anwältin und Menschenrechtlerin Sudha Bharadwaj ohne Gerichtsverfahren im Gefängnis. Kürzlich wurde sie freigelassen, doch ihre Verhaftung unter Berufung auf ein Anti-Terror-Gesetz ist nicht der einzige Grund, warum mehr Menschen über sie erfahren sollten. 

"Von einem kleineren Gefängnis aus lebe ich jetzt in einem größeren Gefängnis, nämlich in Mumbai", sagte Sudha Bharadwaj, 61, der BBC, in ihrem ersten Interview seit ihrer Freilassung. Immerhin nutze sie ihre Zeit gut:

In Byculla prison, Ms Bharadwaj spent a lot of her time writing dozens of legal aid applications for fellow women inmates seeking interim bail – many suffering from TB, HIV, asthma and others who were pregnant. 

Verhaftet wurde Bharadwaj damals mit 16 weiteren Personen, darunter einige angesehene Gelehrte, Anwälte, Akademiker, Aktivisten und ein Dichter, die der Regierung wohl ein Dorn im Auge sind. Bharadwaj kam bisher als Einzige lebend frei und nutze die Aufmerksamkeit, um auf die Lage in Gefängnissen aufmerksam zu machen.

Bharadwaj wurde in den USA als Tochter einer Professorin geboren. Aus der Mathematikerin und Juristin wurde eine engagierte Aktivistin und Gewerkschafterin, die sich im konfliktreichen Bundesstaat Chhattisgarh engagiert. Dort schloss sie sich der Bergarbeiterbewegung an und legte sich auch mit mächtigen Unternehmen wie etwa dem Schweizer Zementkonzern Holcim an. Nach ihrer Freilassung kann sie allerdings nicht mehr an ihrer Stelle als Rechtsprofessorin in Delhi zurückkehren, sie muss erst einmal in Westindien bleiben. Doch sie möchte wieder als Anwältin arbeiten. Bharadwaj gibt nicht auf.

Ein kürzerer Beitrag über Sudha Bharadwaj auf Deutsch ließe sich übrigens hier finden.

Eine indische Aktivistin, die ihr kennen solltet: Sudha Bharadwaj

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