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Kurator'in für: Fundstücke Feminismen Liebe, Sex und Wir
Natalie Mayroth is a German-Iranian author who graduated from Ludwig-Maximilian University Munich with a Master in Cultural Studies, Iranian Studies & Sociology. She works in South Asia and Germany for different publications like taz.die tageszeitung, Wochenzeitung, or VICE. In her writings, she focuses on subculture, media, women, and social issues. Natalie is a fellow of the Health Security Grant 2021/22, Development Journalism Grant by EJC with taz 2020, the International Media Fellowship by Press Club of Hannover 2019, Media Ambassadors India-Germany scholarship 2017, and China-Germany 2016.
Die Psychologin Sandra Konrad fällt harte Worte. Sie sieht in der Emanzipation, die wir heute leben keine, denn „die ideale Frau ist sexuell aktiv und aufgeschlossen“. Das ist ein ganz ähnliches Bild, wie es in den 86ern vorgelebt wurde. Und mit dem gleichen 'Trugschluss': Wer nicht mitmacht, sei prüde. Das sind leider auch Erfahrungen, die ich in der Vergangenheit gemacht habe. Der Grund, unser Blick ist zu männlich und nicht ‚menschlich’. Das kommt davon …
Weil Frau-Sein so lange keinen Wert hatte. Frauen galten bis weit ins 20. Jahrhundert als minderwertige Abweichung vom männlichen Geschlecht. Da schien es auf den ersten Blick sinnvoller, sich mit Männern zu verbünden als mit dem eigenen Geschlecht. Diese oftmals unbewusste Koalition mit der männlichen Macht zeigt sich auch heute noch darin, dass Frauen typisch patriarchale Argumente verinnerlicht haben und sich eher mit dem männlichen Bild als mit anderen Frauen identifizieren. So erklärt es sich, dass auch Frauen genderspezifische Ungerechtigkeiten leugnen, sexualisierte Gewalt als Kavaliersdelikt abtun und anstelle der Täter die Opfer beschuldigen.
Das mischt sich dann noch mit ein bisschen Alltagssexismus. Doch viel wichtiger als nur darüber zu urteilen, ist sich einmal wieder der Strukturen und ihrer Mechanismen bewusst zu machen. Denn nur dann kann sich etwas ändern.
Sexuelle Selbstbestimmung ist erst dann erreicht, wenn das Nein einer Frau genauso viel zählt, wie ihr Ja und wenn sie weder für das eine noch das andere beschämt oder bestraft wird.
Deshalb empfehle ich das Interview zur Lektüre.
Quelle: Interview: Lisa Neal Bild: Kostis Fokas fluter.de
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Es gibt die These - prominent vertreten von der Forscherin Marta Meana - dass das Begehren von Frauen vor allem durch das Begehrtwerden ausgelöst wird und dadurch etwas narzisstisches hat. Ich glaube, dass da viel dran ist - aber dass das auch viel mit Konditionierung und Rollenbildern zu tun hat.