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Darum wird darüber gestritten, ob Kleopatra schwarz oder weiß ist
Journalistin & Kulturwissenschaftlerin
Kurator'in für: Fundstücke Feminismen Liebe, Sex und Wir
Natalie Mayroth is a German-Iranian author who graduated from Ludwig-Maximilian University Munich with a Master in Cultural Studies, Iranian Studies & Sociology. She works in South Asia and Germany for different publications like taz.die tageszeitung, Wochenzeitung, or VICE. In her writings, she focuses on subculture, media, women, and social issues. Natalie is a fellow of the Health Security Grant 2021/22, Development Journalism Grant by EJC with taz 2020, the International Media Fellowship by Press Club of Hannover 2019, Media Ambassadors India-Germany scholarship 2017, and China-Germany 2016.
Mit der Neuverfilmung von Kleopatra wurde eine Rassismus-Debatte ausgelöst. Interessanterweise gab es schon bei der Verfilmung mit Elizabeth Taylor 1963 ein Eklat: Taylor unterstützte Israel öffentlich und bekannte sich zum Zionismus, womit in Ägypten geplante Dreharbeiten untersagt wurden. 2020/21 stellt sich eine andere Frage: Wird Kleopatra schwarz oder weiß gelesen bzw. darf eine weiße Jüdin, Gal Gadot, im Film Kleopatra verkörpern?
Die Historikerin Gesine Krüger versucht das Problem aufzudröseln: Es bleibt zwar kompliziert, da über Kleopatra nur wenig bekannt ist, aber spannend, die Für- und Gegensprüche zu verstehen, denn bis heute ist unklar:
Nun ist Kleopatra entweder eine aus ursprünglich makedonischer Dynastie stammende Herrscherin, Strategin und Staatskünstlerin oder eine ägyptische/Schwarze Herrscherin, Strategin und Staatskünstlerin. Beides stimmt historisch.
Die Debatte dreht sich vielmehr um die Rückgewinnung von (schwarzer) Geschichte, die Kleopatra nicht als Luxusgeschöpf sieht und sich nicht um ihre Pigmente dreht, meint Gesine Krüger. Kommentatorin Hanna Flint (The Guardian) sieht das allerdings als vertane Chance Bollywoods, "Geschichte nicht weißzuwaschen", und NordafrikanerInnen nicht an den Rand zu drängen oder negativ dazustellen und weise auf ein größeres Problem hin, kommentiert Fareeha Molvi.
Quelle: Gesine Krüger geschichtedergegenwart.ch
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