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Technologie und Gesellschaft

2,42 Milliarden € Strafe — was wird Google konkret vorgeworfen?

Moritz Orendt

Gründer von Blogbox, Content Captain und Atlas der Selbstständigkeit. Freelancer. Online Marketing, digitale Produktentwicklung.

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Moritz OrendtDonnerstag, 29.06.2017

Die Antwort lässt sich in der Presseerklärung der europäischen Komission nachlesen: 

The European Commission has fined Google €2.42 billion for breaching EU antitrust rules. Google has abused its market dominance as a search engine by giving an illegal advantage to another Google product, its comparison shopping service.

Tatsächlich ist der angesprochene Vergleichsservice, Google Shopping, relativ unbedeutend im Google-Universum. Bei Produktsuchen werden passende Angebote direkt per Bildergalerie angezeigt. Für jeden Platz in der Bildergalerie wird bezahlt. Damit greift Google das Geschäft von Preisvergleichsportalen wie idealo und Ladenzeile an. Beide nutzen die Google Suche als Marketing-Kanal.

Warum jetzt aber die direkte Anzeige von Google Shopping in der Google Suche bemängelt wird und die von Google Maps zum Beispiel nicht, ist mir nicht ganz klar.

Grundsätzlich finde ich es sehr zu begrüßen, wenn die EU gegen digitale Monopole vorgeht. Was an der Entscheidung trotzdem problematisch ist, findest du im verlinkten Artikel von Ben Thompson.

Ach ja, die größten Profiteure dieser Strafe sind natürlich Preisvergleichsportale wie Ladenzeile und idealo. Angeblich will Axel Springer beide in nächster Zeit verkaufen. Da wird dieses Urteil der europäischen Kommission ordentlich am Preis drehen.

2,42 Milliarden € Strafe — was wird Google konkret vorgeworfen?

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Kommentare 2
  1. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor mehr als 7 Jahre

    puh!...ist ja mal ein richtig unerfreulicher Gedanke, dass da der Döpfner schon wieder rumfummelt...hier ist ein spannender Beitrag über die Kommissarin, die das Urteil und vieles andere "gegen" die US-Riesen angeleiert hat. Auch hier kommt die Frage "Schutz demokratischer Vielfalt oder Protektionismus". Für mich ist das eine klare Sache im Moment - wenn wir uns aus der politisch- gesellschaftlichen Werteallianz mit den USA lösen müssen, können wir nicht "ihr" Internet nehmen. Wir brauchen zwangsläufig als Europa und wenn es blöd läuft auch als Deutschland ein eigenes oder eben auch ein eigenes...das bedeutet starke Abstriche von der ursprünglichen Vision des Netzes, aber leider sind die das kleinere Übel. https://www.wired.de/c...

    1. Moritz Orendt
      Moritz Orendt · vor mehr als 7 Jahre

      Bin gespannt, wie das weitergeht:

      "Gegen Facebook ermittelt Vestager ebenfalls in einem offiziellen Verfahren. Darin geht es um die 22 Milliarden Dollar schwere Übernahme von WhatsApp im Jahr 2014. Zunächst hatte Facebook versichert, keine Daten zwischen den beiden Plattformen auszutauschen. Ein Software-Update im August 2016 erlaubte plötzlich genau das – um mehr personalisierte Werbung möglich zu machen.

      Vestager beschuldigte Facebook, die Kommission hinters Licht geführt zu haben. Der Vorwurf könnte zu einer Strafe in Höhe von einem Prozent des Jahresumsatzes führen – das wären etwa 270 Millionen Dollar."

      Auch wenn die 270 Millionen Dollar im Vergleich zu Googles Strafe geradezu putzig wirken.

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