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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Über die Traumata der Generationen, die den Zweiten Weltkrieg in welcher Rolle auch immer erlebt haben, ist schon viel geforscht worden. Weit weniger im Fokus waren allerdings die Auswirkungen dieser Traumata auf die Kinder, Enkel und auch Urenkel derer, die 1945 bewusst miterlebten. Doch es ist logisch, insbesondere bei den Kriegskindern: Wir nehmen die Welt durch Mechanismen wahr, sortieren sie und leiten unsere Handlungen aus dem ab, was wir früher erlebt haben, was zu unserer Seele gehört. Ganz persönlich erinnere ich mich an den Vater eines alten Freundes, der cholerische Anfälle bekam, wenn der Kühlschrank nicht bis zum Rand gefüllt war.
Matthias Lohre hat ein lesenswertes Buch über diese Kinder der Kriegskinder geschrieben, aus dem die ZEIT glücklicherweise einen Ausschnitt veröffentlichen durfte. Lohre beschreibt darin anschaulich, welche Folgen das ständige Pendeln zwischen Mangelerfahrung und Aufschwungsleben für die Psyche der Eltern und damit die Erziehung der Kinder hatte – und welche Folgen das auch noch bis ins Erwachsenenleben hat.
Quelle: Matthias Lohre zeit.de
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Ha, diesen wirklich lesenswerten Text wollte ich auch gerade posten!