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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Was Archivarinnen und Archivare machen, ist vielen Leuten außerhalb der Geschichtswissenschaft nicht ganz klar, jedenfalls beschleicht einen der Eindruck, sollte im Small Talk tatsächlich mal das Thema „Aktenaufbewahrung“ auftauchen (was, das gebe ich zu, eher selten passiert). Klar, irgendjemand muss die Sachen sortieren, aber warum eigentlich? In den meisten Fällen geht es dabei um Rechtssicherheit und Überlieferung, darum zukünftigen Generationen einen Zugriff auf die Vergangenheit zu gewähren. Das ist meistens etwas Positives, es birgt aber auch zerstörerisches Potenzial.
Denn wenn Informationen gefährlich sein können, kommt Archiven eine besondere Verantwortung zu, die im hier empfohlenen Artikel nicht wahrgenommen wurde: Es geht um die Archivalien der „Kirchenbuchstelle Alt-Berlin“, hauptsächlich Tauf- und Eheschließungsbücher, die vor der Einführung zentraler staatlicher Melderegister meist von den Kirchen geführt wurden. Der evangelische Pfarrer Karl Themel war Initiator der Stelle, die im Dritten Reich Hochkonjunktur hatte – denn wer jüdische Vorfahren hatte, konnte dies meist verheimlichen, wenn die Kirchen nicht für die Ahnen eine „Judentaufe“ vermerkt hatten. Was die Kirchenbuchstelle (und vergleichbare Einrichtungen in anderen Regionen) so perfide macht ist, dass sie aus eigenem Antrieb Daten über Konvertiten an den Staat weiterreichten und so Diskriminierung, Verfolgung und Ermordung erst ermöglichten. Themel, der nach dem Krieg wie so viele eine weitere bemerkenswerte Karriere in der Bundesrepublik hinlegte, beging damit nicht nur Verrat an der christlichen Barmherzigkeit, sondern auch an dem Sakrament der Taufe, dass er offenbar für hinfällig hielt, wenn die getauften Christen zuvor Juden gewesen waren.
Quelle: Carsten Dippel Bild: picture alliance ... deutschlandfunk.de
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