sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft Flucht und Einwanderung Feminismen
Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.
Diese spannende Dokumentation konzentriert sich auf Menschen, vor allem Frauen, die sich bewusst entscheiden, keine Kinder zu bekommen. Frauen, die deswegen schief angeschaut oder angefeindet werden. Denn in vielen Gesellschaften herrscht der Pro-Natalismus: Der Druck auf Menschen, "echte Familien" zu gründen und Kinder in die Welt zu setzen. Trotz Klimawandel, gesellschaftspolitischen Schieflagen oder einfach persönlicher Selbstbestimmung.
In der Doku wird in vielen Beispielen gezeigt wie dieser Druck im Kleinen anfängt: Wenn in der Werbung für Schwangerschaftstests nur glückliche schwangere Frauen zu sehen sind, selten bis nie jene, die erleichtert über die Nachricht sind, nicht schwanger zu sein. Wie Eltern Gespräche hijacken und andere mit ihren Kindergeschichten nerven. Wie erwachsenen Frauen eine gewollte Sterilisation paternalistisch verweigert wird.
Die Recherche für diesen Dokumentarfilm fand in den USA statt, deswegen sind auch spannende Perspektiven auf die Kinderlosigkeit von BIPoC dort enthalten: Wie sich diese dezidierte Entscheidung im Leben zur rassistischen Pseudowissenschaft der Eugenik verhält, zu einem weiß-zentrierten Pro-Natalismus und einer selbst proklamierten "Pro Life"-Bewegung, die die Reproduktion einiger Gruppen fördern, aber von Minderheiten oft aktiv verhindert haben oder verhindern wollen.
Spannend wäre auch die Perspektive auf Männer und queere Menschen, die sich für ein kinderloses Leben entscheiden. Die zitierte Literatur und die Diskurse in dieser Dokumentation sind auf jeden Fall interessant für jede Person, die sich dem pro-natalistischen Druck entziehen oder allgemein neuen, kinderlosen Lebensentscheidungen öffnen möchte.
Quelle: ARTEde Bild: ARTEde www.youtube.com
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Feminismen als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Dieser Beitrag hinterlässt bei mir (ebenso wie die dazugehörige Arte-Produktion) ein ziemlich zwiespältiges Gefühl:
Moralischer Druck ist meine Sache nicht und die verkitschten / verlogenen Darstellungen zum Eltern-Sein ebenso wenig. Aber hier geht es nicht nur um Glück und Selbstverwirklichung, sondern auch um die Basis von Gesellschaften.
Zur Verdeutlichung - wenn man den Begriff "Elternschaft" durch "Erwerbsarbeit" ersetzt, kommt man IMHO eins zu eins auf die gleiche Diskussion (Freiheit, Umweltbelastungen etc.) Wir alle wollen keine Zwangsarbeit, aber in welchem Umfang man (freiwillig und unfreiwillig) Erwerbslose alimentiert, ist eine Frage, die jede Gesellschaft für sich entscheiden muss.
Auch das Aufziehen von Kindern ist harte Arbeit; ohne diese Arbeit sehe ich nicht, wie man eine Gesellschaft am laufen halten soll. Ob (und in welchem Umfang) meine Kinder / die nächste Generation später Lust haben / hat, alte Menschen zu alimentieren, die sich bewusst gegen Kinder entschieden haben, wird sich zeigen - speziell, wenn karrierebewusste Kinderlose deutlich höhe Transferleistungen erhalten als ihre eigenen Eltern. Ebenso wird sich zeigen, ob der Staat dann in der Lage ist, einen entsprechenden Zwang auszuüben, wenn es an der Lust fehlt - bzw. wie hässlich dieser Zwang dann im Einzelnen aussieht.