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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Michaela Müller, in Dachau geboren, studierte Politikwissenschaften, Zeitgeschichte und Geschichte Asiens in Berlin. Sie schreibt über Menschenrechte, Migration und Ostafrika. Aufenthalte in Kenia, New York, Paris, Somalia und Somaliland. Bücher/Essays: Vor Lampedusa (2015), Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir (2016). Für piqd wählt sie Texte über die Geschichte des Holocaust, Arbeitergeschichte, Migration und Mentalitätsgeschichte aus.
In diesem Text denkt Vanessa Vu über die Körpergeschichte des Rassismus nach. Sein letztes Opfer war der US-Amerikaner George Floyd, aber auch Eric Garner wurde bei seiner Ermordung 2014 auf Staten Island der Atem genommen.
Atmen ist ein ständiger Austausch. Wir atmen ein und nehmen die Welt in uns auf. Wir atmen aus und geben der Welt etwas von uns zurück. Wir sind, weil wir atmen. Wir sind, solange wir atmen. So gehen Mensch und Umwelt ineinander über, es ist ein aktives Teilhaben, leise und kraftvoll, unschuldig und in manchen Fällen lebensgefährlich. Wenn man einem Menschen den Zugang zu seiner Umwelt nehmen will, dann muss man ihm den Atem nehmen. So einfach und so grausam ist das. Und wer atmen darf und wer den Atem nimmt, das entscheidet sich entlang historisch gewachsener Bruchlinien. Nicht jeder Atem scheint gleich zu sein.
Der Satz "I can't breathe" führt sie in ihren Überlegungen noch weiter. Sie erinnert sich an die Menschen, die in Lkws erstickt sind. 2015 waren es 71 Menschen aus Irak, Syrien und Afghanistan auf dem Weg nach Deutschland. Im Oktober 2019 waren es 39 Menschen aus Vietnam, die auf dem Weg nach England waren.
Während der Atem eines weißen Menschen "īnspīrātio" ist, wird dagegen der andere Atem zur Bedrohung erklärt. All das ist in staatlichen System verankert, macht gewaltsame Kontrollen und Repression möglich und decken sie.
Lesenswert ist zudem Vanessa Vus autobiografische Reportage über ihre Erfahrungen, als Kind vietnamesischer Asylbewerber in Bayern aufzuwachsen. Sie wurde 2018 mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet.
Quelle: Vanessa Vu zeit.de
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Feine Beobachtungen, die man fortentwickeln könnte.
Waterboarding zum Beispiel als Skandal des verlogenen "Kriegs gegen den Terror".
Wer die Ausbildung von Rekruten und Polizei, die sich die Luft zum Atmen bei der Ausbildung nehmen müssen, beachtet, für den wird die Metapher noch vielschichtiger.
Kubrick zeigte es in seinem Meisterwerk FULL METAL JACKET bereits 1987, wie die Kampfmaschinen von morgen, in der Ausbildung erniedrigt werden - bis hin zum Würgen.
Einen Ausschnitt gibt's hier:
https://www.youtube.co...
Kubrick nahm einen realen Ausbilder, der vor den Schauspielter agierte wie vor Rekruten.
Oder Heiner Müller, der die ökologische Wende bereits formulierte:
"Das letzte Kriegsziel ist die Atemluft"
Die alten Meister bleiben immer noch unerreicht.