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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Michaela Müller, in Dachau geboren, studierte Politikwissenschaften, Zeitgeschichte und Geschichte Asiens in Berlin. Sie schreibt über Menschenrechte, Migration und Ostafrika. Aufenthalte in Kenia, New York, Paris, Somalia und Somaliland. Bücher/Essays: Vor Lampedusa (2015), Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir (2016). Für piqd wählt sie Texte über die Geschichte des Holocaust, Arbeitergeschichte, Migration und Mentalitätsgeschichte aus.
Der Aktivist Hamze Bytyci ist Vorsitzender der Organisation RomaTrial und Mitinitiator des Bündnisses für Solidarität mit Sinti und Roma Europa. Nach der Wiederholung der WDR-Talkshow „Die letzte Instanz“, weist er prägnant in einem Interview mit Zett auf die historischen Wurzeln des Antiziganismus hin und beschreibt, inwiefern das Z*-Wort eine rassistische Konstruktion der Mehrheitsgesellschaft ist:
Roma bedeutet übersetzt einfach Mensch. Das Z-Wort ist das Gegenteil davon. Die Nazis machten uns mit dem Begriff zu Unmenschen, sie ritzten es Menschen wie mir in den KZs in die Haut. Nur sehr wenige Sinti*zze und Rom*nja benutzen das Wort heute noch als Selbstbezeichnung wie die Holocaust-Überlebende Zilli Schmidt. Sie bezeichnet sich selbst als "wandelndes schlechtes Gewissen" für die Täter*innen. Über 500.000 Sinti*zze und Rom*nja wurden von den Nazis vernichtet. Heute reden wir kaum darüber. Es sind die unsichtbaren Opfer des Holocausts. Am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar war gefühlt jedes zweite Bild auf Instagram "We remember". Zwei Tage später lief die WDR-Sendung, in der weiße Menschen das Z-Wort verwenden, als sei es normal.
Bytyci wünscht sich die Anerkennung von Rom*nja als gleichberechtigte Minderheit in Europa und dass migrantische Rom*nja einen Schutzstatus genießen, der gesetzlich garantiert ist.
Wer ein wenig mehr zur Geschichte der Sinti und Roma erfahren will: ARD alpha hat kürzlich einen kurzen Erklärfilm veröffentlicht.
Quelle: Muri Darida im Gespräch mit Hamze Bytyci Bild: Lutz Knospe www.zeit.de
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Eigentlich wollte ich mich dazu nicht mehr äußern, aber da ich dauernd benachrichtet werde, weil irgendwer, was dazu meint, drei Anmerkungen zur Verbreitung.
Zigeunerschnitzel ist ein Gericht aus der k. u. k. Monarchie, welches in den meisten Ländern unbekannt ist.
Die Zigeunerlieder wie die von Brahms kennen viele nicht, gehören aber zum Repertoire der Konzerthäuser von Sydney bis Berlin.
Die Zigeunerlieder hört man in bestimmten Regionen an öffentlichen Orten. Die Musiker bezeichnen sich oft selbst als Zigeuner.
Alle diese Verwendungen gab es lange vor den Nazis und lange danach.
dass wir 2021 immer noch immer wieder darüber diskutieren müssen.
Ja - sprache allein rettet die Welt nicht.
Auch wenn ich mich dann frage ob die "Sprachpolizei" Schreier auch den Beleidigungsparagraphen abschaffen will.
Ja - es gibt einige (wenige) Betroffene die sagen "hey nennt uns ruhig Zigeuner Neger X" - das ist aber 1. kein Argument und 2. klingt doch sehr nach Rechtfertigungen die wir seltsamerweise nur von Rechtsextremen oder Sexisten etc. kennen.
Ja - es gibt m.A. nach tatsächlich ein Genre, welches man immer noch ZigeunerMusik nennen könnte. Ist aber auch kein Argument bzgl. der Ethnie Roma Sinti usw.
Ja - historisch gab es das Z-Wort auch vor den Nazis, wurde allerdings nahezu immer negativ verwendet. und: wenn schon das Historische Etymologische zählen soll - dann sagt gefälligst "Athingan" oder "Cangar" etc. (was übrigens selbst wenn die Herleitung stimmt auch ursprünglich beleidigende abwertende Bezeichnungen waren).
Aber seit wann übrigens benennen wir Menschen nicht grundsätzlich so wie sie sich selbst nennen?
Auch die gern angeführten Rechtfertigungs-Vertreter der Roma Sinti sagen ja nicht dass sie keine Roma oder Sinti seien...
und was bitte ist für uns Vertreter der mehrheitsgesellschaft so schwer daran, ein Wort nicht zu nutzen wenn es großen ärger produziert?
Damit beweisen die "Ich will aber Zigeuner Neger Transe Weibsbild sagen" doch gerade das, was sie selbst kritisieren: das sprach-Praxis sehr wohl relevant ist und keine zeitverschwendung.
(Sonst bitte auch fordern, den Paragraphen 185 abzuschaffen!)
Ich empfehle dazu die Reaktion von Michel Abdollahi, der u.a. für den NDR arbeitet: https://www.youtube.co...
Dem traue ich nicht.
Wer aus Jugoslawien kommt, kennt Menschen, die sich selbst Zigeuner nennen. Und das hat nichts mit den Nazis zu tun. Die Zigeunermusik hatte eine Leuchtkraft weit über deren Siedlungsgebiete hinaus.
Hier eine Aufzeichnung der "Zigeunerlieder" von Brahms aus dem Jahr 1888 (!) und ein Text:
https://www.youtube.co...
https://www.cpdl.org/w...
Wer mehr darüber erfahren will, vor allem auch über die sehr bedrängte Lage, dem empfehle ich:
Norbert Mappes-Niediek
"Arme Roma, böse Zigeuner -Was an den Vorurteilen über die Zuwanderer stimmt"
https://www.christoph-...