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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Michaela Müller, in Dachau geboren, studierte Politikwissenschaften, Zeitgeschichte und Geschichte Asiens in Berlin. Sie schreibt über Menschenrechte, Migration und Ostafrika. Aufenthalte in Kenia, New York, Paris, Somalia und Somaliland. Bücher/Essays: Vor Lampedusa (2015), Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir (2016). Für piqd wählt sie Texte über die Geschichte des Holocaust, Arbeitergeschichte, Migration und Mentalitätsgeschichte aus.
In seinem neuen Buch „Über Tyrannei. Zwanzig Lektionen für den Widerstand“ will der amerikanische Historiker Timothy Snyder mobilisieren. Es ist ein Manifest, ein Debattenbuch, nicht frei von Pathos. Wie Uncle Sam fordert er: „I want you for democracy“.
Er ist nicht der Einzige: auch der ehemalige US-Arbeitsminister Robert Reich erklärt und mahnt, Snyder tut es aus der Perspektive des Historikers.
Im Interview mit dem österreichischen Nachrichtenmagazin spricht Synder darüber, was jeder Einzelne tun sollte, in den USA oder Europa:
Man muss sich selbst als aktiven Bürger verstehen. Wenn aber jeder auf Anweisungen wartet oder darauf, dass Europa aktiv wird, ist das gefährlich.
Seine Vergleiche mit dem Nationalsozialismus oder den 1930er Jahren sind besonders für Historiker/innen nicht einfach zu schlucken. Aber es ist wichtig, über den Ausgang der neuen Machtverhältnisse und Politikstile auch aus historischer Perspektive nachzudenken und zu handeln.
Danke an Sebastian Christ für den Hinweis.
Quelle: Interview von Michael Hesse profil.at
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