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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Michaela Müller, in Dachau geboren, studierte Politikwissenschaften, Zeitgeschichte und Geschichte Asiens in Berlin. Sie schreibt über Menschenrechte, Migration und Ostafrika. Aufenthalte in Kenia, New York, Paris, Somalia und Somaliland. Bücher/Essays: Vor Lampedusa (2015), Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir (2016). Für piqd wählt sie Texte über die Geschichte des Holocaust, Arbeitergeschichte, Migration und Mentalitätsgeschichte aus.
Die Wienerin Ida Pfeiffer hat viel von der Welt gesehen: Island, Sumatra, Borneo, Indonesien, Jerusalem, Konstantinopel, die amerikanische Westküste, Peru und Ecuador.
Als ihre Kinder erwachsen sind, trennt sie sich von ihrem Mann und beginnt eine Karriere als Forscherin, Reiseschriftstellerin und Entdeckerin. Zu ihren Förderern zählt Alexander von Humboldt. Als erste Frau wird sie Mitglied der geografischen Gesellschaften in Berlin und Paris.
Ihre Aufzeichnungen, die zunächst unter Pseudonym erscheinen, verkaufen sich gut. Zudem handelt sie mit mitgebrachten Objekten an Museen. Das Naturhistorische Museum in Wien kauft tausende Exponate. Sie kann von ihrer Arbeit leben und weitere Reisen finanzieren.
Pfeiffer hat keine mächtigen Gönner im Rücken, von ihrem Erbe ist wenig übrig. Groß ist, wie sie sagt, das Ungemach, weil ihr nur eine "Kleinigkeit - Geld - fehlt". Ihr zunächst mageres Budget stockt sie deshalb auf - auch durch den Verkauf ihrer "Souvenirs", bislang unerforschte Tiere und Objekte, an Museen und Sammler und eine eigene Kuriositätenausstellung in Wien.
Ihre letzte Reise sollte sie nach Australien führen. Sie macht Station auf Mauritius und Madagaskar. Dort erkrankt sie schwer und stirbt ein Jahr später an den Folgen einer Fieberinfektion.
Ihre Aufzeichnungen sind in fünf Bänden im österreichischen Promedia Verlag erschienen.
Quelle: Irene Helmes Bild: Franz Hanfstaengl... sueddeutsche.de
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Großartige Geschichte – und eine tolle Serie der Süddeutschen! Danke sehr :)