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Kurator'in für: Fundstücke Volk und Wirtschaft Technologie und Gesellschaft
Seit März 2017 bei piqd in der Redaktion. Seit Herbst 2021 als Chefredakteur. Wöchentlicher Newsletter über alle Video- und Podcastempfehlungen auf piqd über den untenstehenden Link.
Im Juni hatten wir Julia Friedrichs, Martin Zeyn und Michael Hirsch zum piqd Salon in München eingeladen. Das Gespräch und die Diskussion mit Moderator Florian Schairer könnt ihr jetzt im piqd Hintergrund nachhören.
Seit über zehn Jahren recherchiert die Journalistin Julia Friedrichs zur Verteilung von Vermögen. Sie hat unter anderem die Arbeit in einem Jobcenter für drei Monate begleitet und ein Buch über das Erbe(n) geschrieben. Im letzten Jahr haben sie und ihr Team mit Ungleichland, der ersten Staffel des Dokuprojekts Docupy, auf die krassen Vermögensungleichheiten in Deutschland aufmerksam gemacht.
[Wir können] als erschütternde Bilanz sagen, dass die unteren 40 Prozent von den letzten 20 Jahren Wachstum nicht profitiert haben. Das ist eine Bilanz, die einer Demokratie nicht würdig ist. – Julia Friedrichs
Dafür konnten sie mit dem polarisierenden Immobilienunternehmer Christoph Gröner einen sehr vermögenden Menschen begleiten. Gröner findet, Unternehmer sollten Verantwortung übernehmen, und sagt, dass die wirkliche Macht bei den Vermögenden liege.
BR Nachtstudio-Leiter Martin Zeyn und Philosoph Michael Hirsch haben gemeinsam einen sehr dichten Beitrag über Armut geschaffen. In "Symbolische Gewalt: Was Armut und soziale Unsicherheit anrichten" fragten sie sich, „wie es zu dieser ‚Bestrafung der Armen‘ (Loïc Wacquant) kommen konnte – und was getan werden muss, damit sie endet.“ Armut ist letztlich ein soziales Konstrukt, keine Konsequenz persönlichen Fehlverhaltens.
Wieso erlaubt eine Gesellschaft, dass es Arme gibt, wenn sie selbst reich ist? Und wie kann sie das legtimieren und welche Prozesse laufen da ab? – Martin Zeyn
Friedrichs, Zeyn und Hirsch stellten zunächst ihre Beiträge vor, um dann in eine gemeinsame Diskussion einzusteigen. Es ging um Hartz IV, um den Umgang von Verwaltungsmitarbeiterinnen mit Armen, um die zugrundeliegenden politischen Strukturen, unser Wirtschaftssystem, um den Arbeitsmarkt und zuletzt auch um Lösungen, wie Ungleichheit bekämpft werden kann.
Das klassische Arsenal einer rechtskonservativen Wirtschafts- und Sozialpolitik [ist es] immer gewesen, die Leute zu bedrohen und sie gefügig zu machen über eine repressive Sozialpolitik. – Michael Hirsch
Quelle: detektor.fm Bild: Discha-AS | shutt... detektor.fm
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