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Alleinerziehend in Deutschland | Stefanie Ponikau | 09.11.2020

Maximilian Rosch

Seit März 2017 bei piqd in der Redaktion. Seit Herbst 2021 als Chefredakteur. Wöchentlicher Newsletter über alle Video- und Podcastempfehlungen auf piqd über den untenstehenden Link.

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Maximilian RoschSonntag, 08.11.2020

In Deutschland leben etwa 2,3 Mio. Kinder bei nur einem Elternteil, das ist jede 5. Familie. Alleinerziehende sind nicht die Ausnahme, "keine Abweichung mehr, sondern Teil der Norm", schrieb Michèle Loetzner in ihrer vielbeachteten Reportage für das SZ-Magazin im Juli 2020. (piq/ SZ-Magazin/ blendle)

Loetzner ist selbst alleinerziehend, auch ihre Mutter und Großmutter waren es. Sie ergründet, was sich seit den 1950er Jahren in Deutschland für Alleinerziehende geändert hat und das ist erschreckend wenig.

Wer in Deutschland ohne Partner Kinder erzieht, wird vom Staat systematisch ­benachteiligt –und ­gesellschaftlich immer noch geringgeschätzt.

Auf der Suche nach einer Expertin für ein Gespräch im piqd Online College stießen wir auf die Mütterinitiative für Alleinerziehende (MIA e.V. i.G.). Ich freue mich am Montag, den 09. November 2020 um 16 Uhr, Stefanie Ponikau, die stellv. Vorsitzende von MIA e.V., im Livestream begrüßen zu dürfen.

Wir reden über die gesellschaftlichen und politischen Strukturen, die viele Aspekte der Leben Alleinerziehender und ihrer Kinder beeinflussen, über konkrete Probleme wie Trennungsarmut und die Reform des Sorge- und Umgangsrechts. Worauf kommt es an? Warum erhalten Alleinerziehende scheinbar kaum Unterstützung aus der Politik? Michèle Loetzner fordert:

“Ich will nicht, dass der Staat mich bevorzugt. Ich möchte mit meinem Kind nur nicht weiter benachteiligt werden.”

Material zur Stunde:

Alleinerziehend in Deutschland | Stefanie Ponikau | 09.11.2020

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Kommentare 2
  1. Stefan Dierkes
    Stefan Dierkes · vor 4 Jahren

    Finde ich sehr gut, dass ihr das Thema ausgewählt habt. Dazu fällt mir ein, dass der Philosoph Wolfram Eilenberger, im Interview bei Jung&Naiv (https://www.youtube.co...) kürzlich erzählte, dass insbesondere alleinerziehende Mütter doch auch mitverantwortlich für die Kinderarmut in Deutschland sind, weil sie eben nicht genug an ihrer Kleinfamilie festgehalten haben.

    Ich fand das ziemlich schockierend, dass ein Mensch/Mann (der sich als Philosoph ja durchaus mit komplexen Gedankenspielen beschäftigt) überhaupt auf so eine wahnsinnige Idee kommt, einer bestimmten Gruppe systemische Fehler vorzuwerfen. Das verdeutlicht aber vielleicht auch eine akzeptierte Denkweise, die letztlich auch Einfluss darauf hat, warum alleinerziehende Personen so dermaßen benachteiligt werden.

    Denn eigentlich sollte ein kapitalistisch-demokratisch organisiertes Land wie Deutschland, in dem die Freiheit des Einzelnen und die Chancengleichheit aller zu den Grundwerten gehören (sollten), es ja akzeptieren, wenn eine Person die Ehe/Partnerschaft aufkündigt, ohne sie dafür gleich zu sanktionieren (mal ganz abgesehen davon, dass die meisten Beziehungen nicht einfach so aus Spaß beendet werden).

    1. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor 4 Jahren

      Absolut. Da reden wir über ein strukturelles Problem, das die negative Denkweise gegenüber Alleinerziehenden (vor allem Frauen) in den Köpfen hängen lässt. Und es ist gar nicht so leicht, das auszuräumen, weil, wo fängt man an? Eine Möglichkeit ist, die Probleme und Ungleichheit sichtbarer zu machen. Das versuchen wir heute.

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