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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Der Podcast "Pop nach 8" feiert gerade seine 150. Ausgabe. Woher ich das weiß? Es ist mein Podcast, ich habe ihn vor bald drei Jahren gemeinsam mit dem Musikjournalisten Andreas Müller ins Leben gerufen. Wer sich für Musik, für das Leben, für Pop und für Berlin (und auf welch fiese Weise das manchmal zusammengehört) interessiert, könnte sich auch für "Pop nach 8" interessieren.
Die 150. Folge ist natürlich die beste, jedenfalls so lange, bis die nächste Folge herauskommt - man kennt das aus der Musik, erfahrene Musiker erzählen im Interview immer, dass das aktuelle Album das beste ist. Denn das muss ja verkauft werden.
Warum schreibe ich das hier und empfehle ein eigenes "Produkt"? Es hat etwas mit dem langsamen Ende von Piqd bzw. Forum zu tun. Mir ist das in den letzten Jahren sehr ans Herz gewachsen, ich habe es als Privileg empfunden, hier Dinge empfehlen zu können, die ich selbst interessant finde und von denen ich denke, dass sie auch andere interessieren könnten, selbst wenn sie etwas abwegiger waren - oder gerade dann. Weil dieses hier wahrscheinlich mein letzter Post sein wird, tut mir das zum einen weh, zum anderen denke ich: Ich habe ja "Pop nach 8", da werden die ganze Zeit interessante Geschichten erzählt. Also: Es war mir ein Vergnügen, aber vielleicht bleiben wir über den Podcast verbunden. Es würde mich freuen!
Quelle: Martin Böttcher Bild: Pop nach 8 / Mart... popnach8.berlin
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