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Deutschrap als Weltkulturerbe?
Journalist, Sammler
Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Ein bisschen seltsam ist es schon. Aber auch ganz interessant: Die UNESCO hat die Heidelberger Hip-Hop-Kultur zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt. New York: Ok. Aber Heidelberg?
Ja, Heidelberg. Seit den 80ern spielt Hip-Hop dort eine Rolle. Für die UNESCO gilt Heidelberg als historisch bedeutsam bei der Entwicklung der deutschsprachigen Hip-Hop-Kultur. Sie zeichne sich durch ihren offenen Partizipationscharakter und eine breite Vernetzung in Deutschland aus. So wird das Ganze auf der Website begründet. Es geht natürlich nicht nur um Rap, sondern um die Hip-Hop-Kultur insgesamt, zu der ja auch Graffiti, Breakdance und Turntableism gehören.
Aber wie sehen das die Protagonisten selbst? Im Deutschlandfunk Kultur hat sich Torch, einer der ersten, der auf Deutsch gerappt hat, geäußert. Torch gehörte zu den Hip-Hop-Pionieren von Advanced Chemistry, er hat vorher gesprayt und getanzt. Interessantes Gespräch. Aber auch ein bisschen seltsam.
Quelle: Oliver Schwesig / Torch Bild: picture-alliance ... www.deutschlandfunkkultur.de
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