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Glotzen und greifen – Molleindustria arbeitet sich an VR ab und steckt den Finger ins Auge

Marcus Bösch
Master of Arts in Game Development and Research

Marcus lebt und arbeitet als Journalist und Unternehmer in Berlin. Er ist Geschäftsführer des unabhängigen Game Studios the Good Evil und hat sehr lange sehr viel Tony Hawk’s Pro Skater 4 gespielt.

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Marcus BöschMittwoch, 26.10.2016

Paolo Pedercini hat mit seinem Kollektiv Molleindustria eine ganze Reihe von Games designed. Spiele über McDonalds, den Missbrauch in der katholischen Kirche, ein Spiel über Gentrification und Waffengebrauch in den USA. 

Seine Spiele versuchen alle mittels einfacher oder etwas komplexerer Spielmechaniken, Erfahrungen zu generieren, die zum Nachdenken anregen, zum Reflektieren, vielleicht sogar zum Umdenken. Das klappt mal mehr und mal weniger und wird von außen gerne bejubelt oder eben auch harsch kritisiert. 

Kyle Kukshtel arbeitet sich sehr schön an Pedercini ab und stellt sein aktuelles Game „A Short History of the Gaze" vor, das 2016 auf verschiedenen Festivals gezeigt wird und 2017 zum Download verfügbar sein soll. 

Pedercini setzt sich mit dem derzeit sehr angesagten Thema VR auseinander. Natürlich mit einem kritischen Impetus. Mögen andere die vom begrenzten 2D-Screen befreienden Möglichkeiten feiern. VR is not liberating but confining, argumentiert Pedercini und legt den Finger in eine Wunde, die andere bislang noch gar nicht als schmerzhaft empfunden haben. 

Glotzen und greifen – Molleindustria arbeitet sich an VR ab und steckt den Finger ins Auge

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