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Medien und Gesellschaft

Ein piq, zwei Sichtweisen: Roboterjournalismus

Magdalena Taube
Redakteurin
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Magdalena TaubeFreitag, 07.09.2018

Künstliche Intelligenz, etwa in Form von selbstlernender Software, wird in Redaktionen vermehrt eingesetzt. Die Rede ist oft vom "Roboterjournalismus" und es werden Bilder evoziert, von einem Roboter, der in die Tasten haut – anstatt des menschlichen Journalisten. So einfach funktioniert das mit der KI natürlich nicht. Es gibt zwei verschiedene Sichtweisen auf die Rolle von KI im Journalismus. Zum einen die "kein Grund zur Hysterie"-Haltung, die der Text aus der Huffington Post wiedergibt. Natürlich, KI werde eingesetzt, viele moderne Arbeitsbereiche des Journalismus können ohne Algorithmen, Software und selbstlernende Systeme gar nicht mehr funktionieren. Am Ende schaue immer ein Mensch drauf, und "der Journalismus selber wird überhaupt nicht aus automatisierten Texten bestehen."

Ganz anders sieht es Alexander Fanta, der für Netzpolitik über Roboterjournalismus berichtet hat. Seine Haltung würde ich als "es gibt durchaus Grund zur Sorge" bezeichnen. Fanta legt dar, dass Journalismus inzwischen eben doch von Bots verfasst wird und die Ergebnisse oft einen erheblichen Spin haben. Denn: Die Daten, mit der die KI arbeitet, sind nicht neutral. Es ist dringend notwendig, sie zu kontextualisieren. Bezogen auf den Einsatz von KI im Lokaljournalismus kommt Fanta zu dem Schluss:

Automatisierung macht die Massenproduktion von etwas möglich, das bisher Handwerk war. In der Welt, die wir kannten, suchte jede Lokalzeitung ihren eigenen Zugang zu einem Thema, jeder Journalist schrieb auf Basis der selben Fakten eine zumindest leicht andere Geschichte.

Ein piq, zwei Sichtweisen: Roboterjournalismus

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