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Mads Pankow, Jahrgang 1985, ist Herausgeber der Zeitschrift für Gegenwartskultur DIE EPILOG und Berater bei der ZENTRALE INTELLIGENZ AGENTUR. Einmal im Jahr veranstaltet er das DIGITAL BAUHAUS, eine Konferenz für politisches Design in Weimar. Er hat in Marburg, Malmö und Weimar Medien- und Organisationswissenschaft studiert und sich auf Technikphilosophische und -soziologische Fragen spezialisiert. Er lebt in Berlin und Weimar.
Das größte Rätsel des Menschen ist er selbst. Wie denken wir, wie kommt unser Bewusstsein zustande, wie funktioniert unser Hirn. Die Erklärungsmodelle verändern sich, gehen aber immer mit der Zeit: In der Bibel entstammt das menschliche Denken noch einem Geist, mit der Hydraulik kommt die Säftelehre von Körper und Hirn auf, darauf folgt das mechanische Körper- und Geistesbild Descartes, was in der Neuzeit von Elektrik und Chemie abgelöst wird. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts gibt es nur noch eine Metapher, die dem komplexen menschlichen Hirn gerecht werden konnte: Der Computer.
Doch eine Metapher bleibt eine Metapher. Sie ist nur ein Vergleich und je nachdem, wie genau man hinschaut, ist dieser Vergleich letztlich immer ungenügend.
Wie der Psychologe und Forscher Robert Epstein in diesem Essay nahelegt, hat die Art, wie ein Hirn operiert, nichts mit der Verarbeitung von Daten zu tun. Das Gehirn kennt kein Auslesen, Registrieren, Verschicken, Prozessieren, Speichern und Ausgeben von Zahlensätzen. Das zentrale Nervensystem verändert durch Erfahrungen sein Gesamtgefüge. Es enthält deshalb keine eingrenzbaren und auslesbaren Datensätze, sondern nur ein vages Erinnerungs- und Verarbeitungskontinuum. Entsprechend schlecht sind wir auch darin, uns genau zu erinnern oder korrekt zu rechnen.
Psychologen, Linguisten, Neurowissenschaftler und andere Forscher sitzen laut Epstein dem gleichen Fehlschluss auf: Beobachtung 1: Computer wirken in ihren Ausgaben gelegentlich intelligent. Beobachtung 2: Computer sind datenverarbeitende Rechner. Konklusion: Menschliche Intelligenz entsteht ebenfalls durch einen datenverarbeitenden Rechner — das Gehirn. Doch Datenverarbeitung ähnelt nur intelligentem Verhalten, ersetzen kann sie es nicht.
Mit der Auflösung dieses Missverständnisses, können auch alle Prognosen von technischer Singularität, Roboterdiktatur oder Seelenupload storniert werden. Denn wie schnell Computer auch werden, zu einem Gehirn macht sie das nicht.
Quelle: Robert Epstein Bild: Gallery Stock/Aeon EN aeon.co
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"Wenn Sie also das nächste mal hören oder lesen, dass Ihr Gehirn nur neu programmiert werden soll, formatieren Sie die Festplatte des Informationsgebers bitte neu.", sagt Werner Katzengruber in einem Kommentar zu diesem Thema https://www.transoluti... und den ich hierhinzu zitiere, um diesen wunderbaren Beitrag nochmal sichtbar zu machen, in der Hoffnung, dass jedem das Licht einer 20 Watt schwachen Glühbirne aufgehen möge, der Hirn und Computer in einen Topf werfen will.