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Max Feingold ist 102 Jahre alt. Ein gepflegter Herr, der in Wien eine Herrenmoden-Boutique betrieb und nach seiner Pensionierung Präsident der Israelitischen Gemeinde Salzburg wurde. Feingold erlebte das KZ Buchenwald und die Befreiung ganz anders, als es der DDR-Autor Bruno Apitz in seinem hoch gelobten und bislang dreimal verfilmten Roman 'Nackt unter Wölfen' schildert.
Erzählt wird die Geschichte des polnischen Jungen Stefan Jerzy Zweig, der durch Einsatz von Kommunisten im Lager Buchenwald gerettet wird. Eine Heldengeschichte, sehr authentisch dargelegt, jedoch über weite Strecken offenbar nicht den Tatsachen entsprechend.
Neben Max Feingold kommt in dem Beitrag von Deutschlandradio Kultur auch die Schriftstellerin Ines Geipel zu Wort, die den 'antifaschistischen Schutzwall DDR' als in Dresden geborene, ehemalige Leistungssportlerin von Kindheit an erlebt hat.
Ein interessanter Text, der versucht, die Rolle der DDR bei der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit zu durchleuchten. Eine Conclusio, mit der der Bericht endet:
Der von der Obrigkeit diktierte Antifaschismus der DDR hat die Illusion erzeugt, in einem Land frei von Tätern zu leben. Und wo es keine Täter mehr gibt, muss sich niemand verantworten.
Quelle: Sabine Adler deutschlandradiokultur.de
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Den Beitrag wollte ich aufgrund des interessanten Zeitzeugen zuerst auch posten, ich entschied mich wegen der leidgeprüften, aber flachen Ines Geipel und wegen missglückten Gestaltung dagegen. Hier wird - unter anderen Vorzeichen als zu Zeiten des Kalten Krieges - Propaganda betrieben. Dass eine Mehrheit der zurückkehrenden Antifaschisten in die DDR ging - von Brecht bis Bloch - wird verschwiegen. Dass der erste Filmklassiker über den Holocaust "Sterne" aus der DDR kam, wird verschwiegen.
https://de.wikipedia.o...
Der Zeitzeuge ist einseitig, aber überzeugend. Der Rest ist Mist.