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geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.
Über den antidemokratischen Abweg, auf den Ungarns Regierungschef Viktor Orbán sein Land seit 2010 geführt hat, ist auch außerhalb Ungarns unüberschaubar viel geschrieben worden. Wenig jedoch darüber, wie Orbán, der sich gern als Anwalt der Armen und der Erniedrigten darstellt, Ungarn zu einem Klientelstaat gemacht hat, in dem ein Großteil der Gesellschaft unter immer ärmlicheren Bedingungen lebt (Kinderarmut und -hunger in Ungarn haben in den letzten Jahren stark zugenommen). Ein Staat, in dem einer der mächtigsten Männer – Orbáns Kanzleichef János Lázár, der gerne Luxusjagden veranstaltet und in den teuersten Hotels übernachtet – ungeniert Sätze sagt wie: „Jeder ist genauso viel wert, wie er besitzt.“ Orbán ist ein radikaler Gegner des Sozialstaatsgedankens und jeglicher Ideen von gesellschaftlicher Solidarität mit Schwächeren. (Hier eine kurze Beschreibung dazu von mir.) Warum Orbán in Ungarn trotzdem so populär ist und wo Ungarn heute, knapp sechs Jahre nach Orbáns „Revolution“ steht, erklärt der Anthropologe Szilárd István Pap, der hauptsächlich für das linke Blogportal „Kettős Mérce“(Doppelmoral) schreibt und diesen Text für das neue Portal „PoliticalCritique“ verfasst hat.
Quelle: Szilárd István Pap politicalcritique.org
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Ein erschreckend russisches Szenario...