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geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.
Er war der wohl grausamste und verheerendste Bürgerkrieg des 20. Jahrhunderts. Dennoch wird seine apokalyptische Dimension in der Erinnerungskultur Russlands nach wie vor überwiegend ausgeblendet, während er in der Erinnerungskultur überall anderswo in Europa praktisch vergessen ist: der Russische Bürgerkrieg 1918 - 1921. Er kostete 12 bis 13 Millionen Menschen das Leben, verwüstete Russland bis zur Unkenntlichkeit und warf die überlebenden Menschen großenteils auf ein archaisches Niveau des Dahinvegetierens zurück. Obgleich es keine gute oder bessere Seite gab, ragen die Kriegsverbrechen der Bolschewiki - die im Namen des Kommunismus und im Namen einer besseren Zukunft der Menschheit handelten - aus den Ereignissen bei weitem heraus, darunter die Niederschlagung des Kronstädter Matrosenaufstandes, der Machnowschtschina und vor allem des Bauernaufstandes von Tambov, bei dem die Rote Armee systematisch Giftgas einsetzte. In Deutschlands Osten kannten und kennen die Älteren den Russischen Bürgerkrieg aus den unvermeidlichen Budjonny-Mythen oder aus der obligatorischen Schullektüre von Ostrowskis "Wie der Stahl gehärtet wurde", im Westen die wenigen, die sich für Isaak Babel und Michail Bulgakow interessierten. In neuerer Zeit konnte man eine Ahnung von der wahren Dimension dieses Bürgerkrieges bei der Lektüre von Orlando Figes´ monumentalem Werk "Die Tragödie eines Volkes" bekommen. Dem Portal dekoder gebührt das Verdienst, anlässlich des hundertsten Jahrestages des Bürgerkriegsbeginns auf eine "Leerstelle" der Erinnerungskultur aufmerksam zu machen. Nikolaus Katzer, Historiker und Direktor des Deutschen Historischen Instituts Moskau, schreibt:
In der Erinnerungslandschaft Russlands und Europas hat der Krieg seinen Platz allerdings noch nicht gefunden. Seiner angemessen zu gedenken bedeutet zugleich, ihn nicht länger wie eine Randglosse zu der Friedensordnung zu betrachten, die nach dem Ersten Weltkrieg in Versailles und anderen Pariser Vororten ausgehandelt wurde.
Quelle: Nikolaus Katzer dekoder.org
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"'Leerstelle' der Erinnerungskultur" ist sehr treffend formuliert.
Ein wichtiger Hinweis!
Hier möchte ich auf den vor wenigen Tagen verstorbenen Askoldow aufmerksam machen, dessen einziger Film DIE KOMMISSARIN zwanzig Jahre verboten war. Er spielt während des Bürgerkriegs.
Hier ein Nachruf:
https://www.tagesspieg...
Hier gibt es den Film:
https://sovietmovieson...
Oder hier:
https://www.youtube.co...