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Fundstücke

Wie geht es weiter mit der Klimabewegung?

Jürgen Klute
Theologe, Publizist und Politiker
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Jürgen KluteMittwoch, 29.09.2021

Seit 2018 ist es der weltweiten von Greta Thunberg im wesentlichen angestoßenen Klimabewegung (FFF), die vor allem von jungen Menschen getragen wird, gelungen, die Klimaerwärmung ein Stück weit in den Fokus der öffentlichen Debatten zu stellen. Allerdings hat das bisher nicht zu einer ambitionierteren Klimapolitik geführt – von einigen Sonntagsreden abgesehen. Der Ausgang der Bundestagswahlen vom 26. September 2021 hat dies Asymmetrie noch einmal bestätigt.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die bisherigen Aktionen von FFF ausreichen, die nötigen Veränderungen einzuleiten und durchzusetzen. Carola Rackete hatte mit der Ko-Autorin Momo in einem Gastbeitrag in der taz vom 13. September 2021 mehr Radikalität bei den Klimaprotesten eingefordert.

Im Vorfeld der Bundestagswahlen kam es dann in Berlin zu einem Hungerstreik von Klimaaktivistinnen. Der Bewegungsforscher Dieter Rucht verwies in einem Interview der taz vom 20. September 2021 mit ihm zu dem Hungerstreik darauf, dass diese Aktionsformen möglicherweise nicht ausreichen, um den notwendigen politischen Handlungsdruck für eine ambitioniertere Klimapolitik zu erzeugen.

In einem Gastkommentar in der taz vom 28. September 2021, auf den dieser piq verweist, warnt Dieter Rucht jedoch davor, die Grenzen zwischen zivilem Ungehorsam und gewaltsamen Aktionen – sprich: Sabotageakten – zu überschreiten, die in Teilen der Klimabewegung mittlerweile zur Diskussion stehen. Rucht bemüht sich um eine Grenzziehung und begründet in seinem Kommentar, weshalb er eine Überschreitung dieser Grenze für kontraproduktiv hält.

Diese hier beginnende Debatte zeigt, dass und wie das politische Nichthandeln in der Klimapolitik zur Konflikteskalation führt. Nur ein schnelles, wirksames und überzeugendes klimapolitisches Handeln wird eine weitere Eskalation verhindern können.

Wie geht es weiter mit der Klimabewegung?

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