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Kurator'in für: Europa Fundstücke Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953, geboren in Bünde/Westfalen. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Bielefeld und Marburg/Lahn ab 1989 Leiter des Industrie- und Sozialpfarramtes des Kirchenkreises Herne. Von 2007 bis 2009 Referent für Sozialethik an der Evangelischen Stadtakademie Bochum. Von 2009 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments (DIE LINKE). Mein persönliches Highlight im EP: Ich war Berichterstatter für die Zahlungskontenrichtlinie, die jedem legal in der EU lebenden Menschen das Recht auf ein Bankkonto garantiert. Seit 2014 freiberuflich tätig. Publizist. Diverse Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Publikationen, seit Dezember 2016 Herausgeber des Europa.blog und seit Juni 2020 auch Herausgeber des "Ruhrpott Podcast".
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Der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaft wurde an den Ökonomen David Card verliehen. Ulrike Herrmann, Wirtschaftsredakteurin der taz, hat das zum Anlass genommen, den Nobelpreis für Wirtschaft kritisch unter die Lupe zu nehmen.
Positiv zu erwähnen ist, dass David Card den Preis dafür erhielt, dass er Anfang der 1990er Jahre empirisch aufzeigen konnte, dass ein Mindestlohn nicht zu vermehrter Arbeitslosigkeit führt, wie Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner (Un)Sinn, der frühere Präsident des Münchener ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, trotz der Arbeiten von David Card noch im Vorfeld der Einführung des Mindestlohns in Deutschland 2015 unentwegt, unbeirrt und offensichtlich faktenwidrig behauptete.
Das war’s dann aber auch schon mit dem positiv zu Vermeldendem zu diesem Ereignis. Im weiteren Verlauf ihres Artikels zeichnet Ulrike Herrmann die Entstehung und Charakteristik des Nobelpreises für Wirtschaft nach. Er heißt zwar auch „Nobelpreis“, ist aber gar kein echter Nobelpreis, denn, so Herrmann:
Der Nobelpreis für Ökonomie wurde 1968 von der schwedischen Reichsbank gestiftet, die damit ein ideologisches Projekt verfolgte. Sie wollte die sogenannte „Neoklassik“ adeln und zu einer Art Naturwissenschaft befördern. Laien kennen die Neoklassik unter dem Attribut „neoliberal“.
Herrmann belässt es nicht nur bei der Nennung der Herkunft des vermeintlichen Nobelpreises für Wirtschaft, sondern sie arbeitet in ihrem Artikel auch die qualitativen Unterschiede zwischen dem eigentlichen Nobelpreis und dem für Wirtschaft heraus. Und der ist im Titel ihres Artikel sehr treffend charakterisiert: Dogma statt Erkenntnis.
Quelle: Ulrike Herrmann Bild: Jim West/Zuma/imago taz.de
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Siehe auch hier:
https://www.piqd.de/us...
Der Nobelpreis wurde eben nicht dafür vergeben, das Card "empirisch aufzeigen konnte, dass ein Mindestlohn nicht zu vermehrter Arbeitslosigkeit führt". Das ist eher eine Ente. Er hat empirisch nachgewiesen, dass es in einem konkreten Fall nicht zu vermehrter Arbeitslosigkeit gekommen ist. Also, dass es nicht in jedem Fall dazu kommen muß. Die Ökonomen haben ja auch nicht unisono behauptet, jede Erhöhung führe zu mehr Arbeitslosigkeit.
Auch das DIW (also Prof. Sinn) hat damals den Mindestlohn nicht wirklich abgelehnt, aber an der Höhe zur Einführung gezweifelt:
"Eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), keineswegs der übertriebenen Arbeitgebernähe verdächtig, gibt nun beiden Seiten ein wenig Recht. Die Einführung einer Untergrenze von 8,50 Euro könnte demnach wie gewünscht die Ausbreitung von Niedriglöhnen in bestimmten Branchen bremsen, ohne international tätige Unternehmen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden. Andererseits warnen die Forscher, ein solcher Mindestlohn treffe besonders Kleinstbetriebe, die ihre zusätzlichen Kosten an die Verbraucher weitergeben könnten.
Insgesamt sei "die abrupte Einführung eines Mindestlohns in Höhe von 8,50 Euro pro Stunde nicht anzuraten", heißt es in dem Papier, das am Mittwoch vorgestellt wird und SPIEGEL ONLINE vorab vorlag. Ratsamer sei, auf einem "deutlich niedrigeren" Niveau anzufangen und den Mindestlohn dann gegebenenfalls schrittweise anzuheben.
Trotz dieser vorsichtigen Einschätzung bezweifeln die Forscher nicht, dass viele Arbeitnehmern bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro grundsätzlich profitieren würden"
https://www.spiegel.de...
Da wird heute viel unhistorischer Unsinn verbreitet …..
ganz "einfach" - Wirtschaft ist keine eigene Wissenschaft. Sie wendet sie an. Klar das gilt auch für Medizin. dennoch: schon interessant zu wissen dass dieser Preis durch eine Bank gegründet wurde - im Gegensatz zu den ursprünglichen Nobelpreisen die zumindest an sich der Menschheit dienen wollen um (ein schlechtes Gewissen? Nein -) eine menschheitsgefährdende Erfindung zu kompensieren -.