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Liebe, Sex und Wir

"Wir brauchen nicht mehr Zeug, wir brauchen mehr Zeit"

Judka Strittmatter
freie Journalistin und Autorin
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Judka StrittmatterMittwoch, 06.12.2017

Richard David Precht über den Bedarf an philosophischer Orientierung, den Verlust der klassischen Leistungsgesellschaft und wie das Effizienzdenken die Kreativität tötet. Precht mag umstritten sein, seine mediale Omnipräsenz nicht jedem gefallen, aber ich persönlich habe schon viele kluge Sachen bei ihm aufgepickt, muss ich sagen. Und ich finde auch die Einrichtung eines sogenannten Alltagsphilosophen nicht schlecht, der sich einer menschenfreundlichen ergo verständlichen Sprache bedient. In diesem Interview fand ich allein die Tatsache interessant, wie eine Gesellschaft mit dem Verschwinden der Arbeit umgehen wird, dass es manche kreativ, die anderen aber destruktiv machen wird und wie sich Bildung und Erziehung danach ausrichten müssen. 

"Schwierig! Wir leben in einer Gesellschaft, in der das Effizienzdenken die Kreativität abtötet. Wenn ich von Anfang an immer gucken muss, ob sich das Ganze lohnt, dann gehe ich viele Wege überhaupt nicht. Auch bei den großen Konzernen: Wenn man dreimal McKinsey durchgejagt hat, ist keine Kreativität mehr vorhanden. Dann ist alles so effizient, dass nichts Neues mehr entstehen kann. Kreativität entsteht, wenn man Zeit hat und nicht in Zweckzusammenhänge eingebunden ist."
"Wir brauchen nicht mehr Zeug, wir brauchen mehr Zeit"

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Kommentare 1
  1. Moritz Orendt
    Moritz Orendt · vor 7 Jahren

    Danke für den piq.

    Ich finde seine Thesen erfrischend. Aber ich denke, er unterschätzt bei weitem die aktuelle Geschwindigkeit der aktuellen technologischen Entwicklung. Dieses "vergleichen wir mal die aktuellen Erfindungen mit Auto, Telefon, etc" unterschätzt oft die Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Lebenswelt. Alles ist Information und Algorithmen: Online-Banking, Automatisierung, Entschlüsselung des menschlichen Genoms, ...

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