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Kopf und Körper

Unsere Zähne – wie sie wurden, was sie sind

Judka Strittmatter
freie Journalistin und Autorin
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Judka StrittmatterDonnerstag, 24.08.2017

Ein launiger Text für alle, die sich schon immer gefragt haben, wie eigentlich die Geschichte der Mund- und Zahnhygiene geht, und ob es da Wissenswertes durchzukauen gibt. Gibt es! Zum Beispiel die Tatsache, dass wir dereinst zermahlene, rote Koralle benutzten, um unsere Kauwerkzeuge zu säubern. Oder Kinder-Urin. Und dass Karies ein Zeichen von Wohlstand war. Keine netten Anekdoten? Ach, doch. Auch die evolutionäre und sozio-kulturelle Funktion unseres Mundes wird kurz angerissen. Auf alle Fälle ist festzuhalten, dass uns unsere Zähne schon immer wichtig waren, wenn auch nicht immer allen gleich. Im Text heißt es: "Von jeher haben sie ihn gespült, geschrubbt und ausgeschabt." Die Zahnbürste, so wie wir sie kennen, mit Nylonbürsten, gibt es erst seit 1935. Und erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde im Fach Zahnmedizin an den Universitäten ausgebildet, zuvor hatten Barbiere und Wandergesellen den Job, die fauligen Beißer ihrer Mitmenschen zu entsorgen. Der dramatische Sauberkeitswille der letzen 60 Jahre hat jedenfalls dazu geführt, dass die sogenannten Dritten bald keiner mehr braucht. Nach der Telefonzelle, dem handgeschriebenen Brief, der Handschrift und vielen anderen schönen Dingen wird also auch die Kukident Haftcreme aussterben. Nun, es gibt Schlimmeres.



 

Unsere Zähne – wie sie wurden, was sie sind

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