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Das DOK.fest München sucht noch Menschen, die mitarbeiten möchten. Dabei geht es um Kinobetreuung /Akkreditierung / Ticketing /Special Events -- Das ist jetzt vielleicht nicht die geilste Stellenausschreibung der Stadt, aber das DOK.fest ist eins der besten Dokumentarfilmfestivals (des Landes? Europas? der Welt? überhaupt?).
Vom 5.-15.5. können wir uns also sehr viele, wahrscheinlich (wie sonst halt auch) darunter auch sehr viele gute, Filme anschauen. Wer seinen Ticketpass zu diesem umfangreichen Programm also gratis haben will, braucht entweder eine andere gute Ausrede oder nimmt oben genannte Stellenbeschreibung an.
Es geht aber nicht nur ums passiv im dunklen Kinosaal sitzen. Es gibt das DOK.education Programm für Kiddies und es gibt das sehr spannende DOK.forum: "Da nichts in der Medienlandschaft bleibt, wie es ist, fragen wir uns Jahr für Jahr, wie Dokumentarfilme in Zukunft aussehen und mit welchen Mitteln diese entstehen."
Diese Frage stelle ich mir gerade auch. Erst vor kurzem habe ich mich mit Filmemachern aus Mexiko und Chicago unterhalten. Dabei ging es um Fragen wie: braucht man einen guten Grund, einen Film zu realisieren? Lieber die Fliege an der Wand sein wollen – oder die Fliege in der Suppe? Warum brauch ich noch ne Story, wenn ich YouTube-Videos reinschneiden kann, die flashig aussehen? Warum nicht einfach irgend ein Krisenland wählen, das finanzieren die Fernsehsender sicher. (Etc.)
Ob sich die Gebrüder Lumière gefragt haben, was ein Dokumentarfilm ist (oder was nicht), kann ich nicht beantworten. Dass aber niemand ihrer Protagonisten in die Kamera schaut (1895!!) deutet auf eine gestellte Situation hin, oder? Um die Frage weiterhin zur Diskussion zu stellen, sind unten angehängt ihre berühmten Videos zu sehen. Sehr empfehlen möchte ich übrigens diesen Film: Claire Denis's Beau Travail. Die Grenzen verschwimmen fließend, ich liebe aber diese Diskussion – was dokumentarisch und was szenisch ist. Werner Herzog sicher auch. Was ist das Internet?
Quelle: Dieter Ertel dokumentarfilm.info
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