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Fünf Lösungsansätze von Jesper Juul
psychologische Beraterin
Als psychologische Beraterin unterstütze ich alleinstehende Personen mit Kinderwunsch, baue ein Informationsportal für Co-Elternschaft auf und engagiere mich ehrenamtlich bei Solomütter Deutschland e.V.
Die Berliner Zeitung bietet Eltern 5 Quickfixes der bekanntesten Konfliktsituation mit Kindern an. Wer kennt es nicht, im Supermarkt sieht man das sich auf dem Boden windende brüllende Kleinkind, das Süßigkeiten fordert, und denkt: Was würde ich jetzt an Stelle der Mutter tun? Oder man ist die Mutter des besagten Kindes und weiß selber nicht weiter. Streng sein? Nachgeben? Die Lösung von Jesper Juul, wohl bekanntester dänischer Familientherapeut, ist klar und einfach:
Können Sie sich vorstellen, welche Botschaft sie Ihrem Kind damit senden? Beim nächsten Mal wird es denken: „Ich warte ab, bis Mama es mal wieder eilig hat und dann bekomme ich Süßigkeiten.“ Keine clevere Lösung.
In dieser klassischen Situation ist es besser, dem Kind laut und deutlich „NEIN“ zu sagen. Und dann an den Süßigkeiten vorbeizugehen, egal, was das Kind dann tut. Es ist besser, wenn andere Sie als vermeintlich „schlechte Mutter“ sehen, als eine Mutter zu sein, deren Autorität untergraben wird.
Natürlich kann ein Zeitungsartikel nur kurze Impulse geben statt umfangreiche Lösungen zu präsentieren, man bekommt aber dennoch einen guten Einblick in die Art der Erziehungsmethoden von Jesper Juul. Weitere Beispiele, zu denen er sich hier äußert, sind streitende Kinder, länger Fernsehen wollen, Schimpfworte und der Kampf am Abend beim Zubettgehen. Für jeden mit Kind in der Autonomiephase ist etwas dabei. Die Ansätze von Juul wirken sicher im ersten Moment strenger als andere im Moment aktuelle Erziehungsmethoden, behandeln Kinder aber gleichwürdig und setzen auf Selbstbestimmung und Eigenverantwortung der Kinder.
Hier noch schnell die Antwort auf das Drama am Abend, wenn das Kind nicht schlafen mag:
„Kann es sein, dass du dir noch ein bisschen Zusammensein wünschst, bevor du einschläfst?“ oder „Freust du dich auf's Schlafen?“ Solch eine Botschaft ist entscheidend und wichtig für die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind. Sie besagt: „Ich gebe dir was du brauchst, aber nicht immer das was du willst!“
Quelle: Lisa Harmann Bild: Imago berliner-zeitung.de
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