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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
Markus Lanz? Das ist doch dieser schleimige Neoliberale, der im ZDF mit Vorliebe linke Politiker*innen wie Sahra Wagenknecht auseinandernimmt. "Er kann good cop und bad cop in einer Person sein", lobt dagegen Friedrich Küppersbusch, der einst wohl schlagfertigste Journalist der Republik.
Ausgerechnet in der taz würdigt deren Chefreporter Peter Unfried ausführlich den gebürtigen Südtiroler Lanz, der einst bei RTL volontierte und dort acht Jahre das Vorabendmagazin "Explosiv" moderierte.
Lanz und seine Redaktion haben ein Format des Politikergesprächs entwickelt, das in Deutschland seinesgleichen sucht, weil es wirklich ein Gespräch ist und weil es politische Inhalte und biografischen Hintergrund nebeneinanderstellt, sodass Querverbindungen entstehen können.
Andere öffentlich-rechtliche Talkshows würden komplexe Themen verkürzen, Lanz aber habe es vom Trashunterhalter zum Politikdurchdringer gebracht, er sei der Mann für das „One-on-one“, so Unfried. Ein Interviewer, der genügend Zeit mitbringt und zur Not sechsmal die gleiche Frage stellt, und das weitgehend unideologisch.
Unfried erklärt den Quotenerfolg Lanz' so: Umsätze würden heute mit Emotionen gemacht, und die seien weniger in der Kultur, sondern "im Politischen, genauer im Vorpolitischen" zu finden.
Stefan Niggemeier meint, Lanz würde wütend, "wenn sich jemand nicht zu ihm in den Sandkasten knien will, um auf seinem Niveau zu diskutieren". Unfried hält dagegen: "In der Sendung ist es sein Ziel, bestehende Narrative zu brechen und durch eine Geschichte zu ersetzen, die näher an der Wirklichkeit ist."
Ein hochinteressantes, unvoreingenommenes Portrait.
Quelle: Peter Unfried Bild: Heinrich Holtgreve taz.de
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Man kann argumentieren, dass Lanz in seinem Format tiefer in manche Themen einsteigen kann als andere Talkshows. Es stimmt natürlich auch, dass es ideologischere Journalisten gibt. Trotzdem ist die Sendung Lanz zum großen Teil das, was die meisten anderen deutschen Medien auch sind: Journalismus von Weißen für Weiße. Er versuchte mehrfach, Rassismus in Deutschland herunterzuspielen und praktisch zu leugnen. Selbst die Diskriminierung, der Muslime (und muslimisch gelesene Menschen) vielerorts ausgesetzt sind, wollte er nicht wahrhaben, obwohl sie empirisch sehr gut bestätigt ist. Zumindest lädt die Markus-Lanz-Redaktion ab und zu interessante Gäste ein, aber Anne Will ist solchen Themen gegenüber offener.