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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
Als ehemaliger Musikredakteur bei einem Pariser Radiosender weiß Max Guiget, was die Leute im Sommer wollen: Latin, Mambo, Soul-Jazz und Funk z.B. Als DJ und Producer nennt sich Guiget Blundetto, nach einem Mafiosi aus der Serie "The Sopranos", und er fügt noch eine entscheidende Zutat aus Gefilden des ewigen Sommers hinzu: Dub, viel Dub. "Good Good Things" heißt die neue Platte, ein frischer Cocktail für laue Abende, eklektisch und weltläufig dank toller Features (die Sängerin Hindi Zahra!). Beach-Bar-tauglich ist das alles, und hat trotzdem Tiefgang. Und: sooo viel Lässigkeit.
Aaron Parks ist einer dieser Musiker, der auch von Leuten geliebt wird, die eigentlich keinen Jazz hören. Dennoch ist sein Ruf in der Szene tadellos, der Pianist aus dem State Washington veröffentlicht bei den wichtigsten Labels und spielt mit den größten seines Fachs. Seine Leidenschaft für gestreckte, mitsingbare Melodien mache seine Musik so bemerkenswert, schreibt die SZ. Auf "Little Big II: Dreams of a Mechanical Man" spielt Parks auch Rhodes, Vibraphon und weitere Instrumente, dennoch wirken diese Songs entschlackt, zurückhaltend, und: melodieverliebt, ohne kitschig zu sein. "Momente schieren Glücks" hört der SZ-Autor, und ich stimme ihm zu. Anspieltipp: "Friendo".
Pascal Schumacher hat mehrere Abschlusszeugnisse und etliche Preise im Schrank stehen, aber sein Sound ist minimalistisch, das Gegenteil von Angeberei, stets zwischen Pop, Klassik und Jazz. Der Vibraphonist hat im Duo, Trio und Quartett gespielt, aber erst mit dem neuen Solo-Album "Sol" hat er mich vollends überzeugt. "Tubular Bells" ist tatsächlich der auf Röhrenglocken gespielte Siebziger-Song, hat hier jedoch nichts vom Progressive-Bombast eines Mike Oldfield. Das hier ist Ambient fürs Abtauchen mit Kopfhörer, metallisch Einlullendes, eingespielt vor allem mit Vibraphon und Glockenspiel.
Auf Wunsch die zwei bisherigen Folgen:
https://www.piqd.de/pop-kultur/musik-zum-runterkommen-part-i
https://www.piqd.de/pop-kultur/musik-zum-runterkommen-part-ii
Quelle: Pascal Schumacher Bild: Pascal Schumacher bandcamp.com
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