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am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.
Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.
Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.
Ein Argument, dass häufig gegen die private Seenotrettung gerichtet wird, behauptet, dass die Rettung erst Migrant*innen anlocken würde: Die Schlepper würden die Boote den Seenotrettern direkt vor den Bug schicken und – wenn sie nicht eh zusammenarbeiten – so würden sich die Retter mit Schleppern gemein machen. Tatsächlich gibt es aber keinerlei Belege für diese weit verbreitete These. Die SZ hat hier mit einigen der führenden Migrationsforscher*innen Deutschlands gesprochen und sie alle stimmen darin überein: Dass Seenotrettung zu mehr Migration führe, was in der Forschung unter die grobe Kategorie des "Pull-Faktors", also Migrationsgründe im Zielland, fallen würde, lässt sich einfach nicht belegen. Vielmehr legen Studien das Gegenteil nahe: ohne Seenotrettung waren 2014 etwa weit mehr Boote unterwegs als später mit.
Dabei ist das Reden über Pull-Faktoren auch eine Ablenkung von den eigentlichen Ursachen, die Menschen in Libyen aufs Boot treiben, nämlich Kriege, Konflikte und menschenverachtende Lager. Frank Düvell fügt hinzu:
Zwar kamen dieses Jahr in absoluten Zahlen weniger Menschen übers Mittelmeer als früher. Die Gefahr, dabei zu sterben, steigt laut Hohem Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) aber seit Jahren. 2015 kam einer von 269 Migranten ums Leben. 2018 starb einer von 51 Geflüchteten, und in diesem Jahr schon einer von 42. Je weniger Rettungsschiffe kreuzen, desto mehr Menschen sterben.
Dem ist noch eine Zahl hinzuzufügen: 3.071 Menschen sind dieses Jahr in Italien gelandet. Das sind verschwindend wenige. Letztes Jahr kamen allein im Monat Juni mehr Menschen in Italien an. Die Aufregung um Seenotrettung entbehrt nicht nur jeder faktischen und statistischen Grundlage, sie lenkt auch von der Verantwortung ab, die die EU für Migrant*innen in Libyen hat.
Quelle: Max Gilbert und Bernd Kastner Bild: Santi Palacios/AP sueddeutsche.de
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