sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Ich sag es seit Ewigkeiten: Bisweilen helfen diskriminierten Menschen manche Freunde, die sich selbst für politisch links halten, auch nichts. Auch hier steht, wie am anderen Ende des politischen Spektrums, so manche Ideologie der Empathie und der Herzensbildung im Wege.
Dieser Text von René Pfister bringt das auf den Punkt: nämlich dass manche junge Linke plötzlich so klingen wie "AfD"-Mann Höcke. Das geforderte "Ende der Schuldkult" klingt bei den anderen dann so: "Free Palestine from German guilt".
Pfister macht das linke Doppelmaß am aktuellen Nahostkonflikt deutlich:
Es ist eine Sache, die israelische Regierung für die seit Jahren praktizierte Abriegelung des Gazastreifens zu kritisieren. Oder für die Siedlungspolitik im Westjordanland, die erkennbar darauf hinausläuft, eine Zweistaatenlösung zu verhindern. Es sind Punkte, die auch in Israel in aller Schärfe diskutiert werden. Es ist etwas völlig anderes, Israel als einen weißen Kolonialstaat zu denunzieren, dessen Ziel es ist, Palästinenser zu unterjochen und auszubeuten. Wenn man sich erst darauf geeinigt hat, Israel als kolonialen und rassistischen Staat zu betrachten, dann wird jede Gräueltat zur Notwehr und jeder Israeli zum Kombattanten.
Diese Ideologie erhält, nun ja, wissenschaftliche Unterfütterung in der Disziplin: "Postcolonial Studies":
Wer postkolonial denkt, sieht in der Empirie und dem Rationalismus der Aufklärung nicht Wege, um Wissen zu generieren, sondern Knüppel in den Händen einer weißen und männlichen Herrscherkaste. Das ist offenkundig absurd.
Pfisters Text ist einer, der vielleicht Widerspruch herausfordert. Es ist ein dringend notwendiger Text.
Quelle: René Pfister, DER SPIEGEL Bild: Joseph Prezioso /... Artikel kostenpflichtig www.spiegel.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
ja. Es gibt Linke die postcolonial studies nutzen/missbrauchen, um einseitig Israel die Schuld zu geben. Es gibt Linke (= leider wohl viel mehr), die alltagsrassistisch sind - zt unbewusst rassistisch. und Linke, die sich instrumentalisieren lassen von Russland (und Afrikanischen Autokraten) u.ä. Linke, die nie aus dem Schwarzweiß-Denken des Kalten Krieges herausgefunden haben.
Aber postcolonial studies hier grundsätzlich zu unterstellen, sie wären gegen Aufklärung und den Westen, halte ich schon für ... absurd.
Ich kann das nicht lesen leider...
Emcke schreibt heute in der SZ sinngemäß: wie gehen wir mit der Gewalt um? Sicher nicht, in dem wir im Namen der einen, den anderen die Menschlichkeit verweigern.
Bin gar nicht sicher, ob das jetzt hier passt. Aber diese Haltung, wie Emcke sie beschreibt höre ich. Vorsichtig und schüchtern vorgetragen, zumindest in den Leitmedien.
Was ich dort nicht höre, ist eine kalte, antiisraelische, antisemitische Linke, die Israel bevormunden oder hassen würde. Der Vorwurf ist überall gerade, aber die Beispiele fehlen fast völlig. Wo sie gebracht werden, geht es meist um eher marginale Quellen und extreme Player. Ich finde das irritierend.
Ich kann nicht alle Beispiele bewerten, aber eines, was erschreckend ist.
René Pfister schreibt:
"Als Begründer der »Postcolonial Studies« gilt der amerikanisch-palästinensische Literaturtheoretiker Edward Said, der 1978 mit seinem Buch »Orientalismus« die Idee etablierte, dass Kolonialisten ihre Macht nicht nur mit Kanonen und Gewehrkolben durchsetzen, sondern indem sie definieren, was der »Orient« ist, um ihn zu beherrschen. Dekolonialisierung ist in dieser Logik nicht nur der Rückzug der Kolonialstaaten aus Afrika und Asien (was zu jenem Zeitpunkt weitgehend geschehen war), sondern die konsequente »Dekolonialisierung« des westlichen Wissenskanons. Wer postkolonial denkt, sieht in der Empirie und dem Rationalismus der Aufklärung nicht Wege, um Wissen zu generieren, sondern Knüppel in den Händen einer weißen und männlichen Herrscherkaste. Das ist offenkundig absurd."
Das steht aber nicht in dem Buch drin:
https://de.wikipedia.o...
https://www.perlentauc...
Said gründete nicht nur mit seinem engen Freund Daniel Barenboim, der auch eine israelische Staatsbürgerschaft hat, das West-Eastern Divan Orchestra, das bis heute existiert. Said war ein Kenner der europäischen Kultur, der Essays u. a. über Mozart schrieb. Wie soll dieser feine Intellektuelle gegen den "Rationalismus der Aufklärung" agiert haben?
Das ist - um mit Pfitzer zu sprechen - offenkundig absurd.