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Andrea Hanna Hünniger ist als Reporterin für DIE ZEIT und DIE WELT unterwegs und schreibt auch für Magazine und Anthologien Essays, Reportagen und Portraits. 2011 erschien ihr Debüt über die Neunziger Jahre in Ostdeutschland "Das Paradies – Meine Jugend nach der Mauer", das die Neunziger Jahre aus Sicht der Kinder erzählt. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Ich bin dieser Tage wirklich sehr dankbar, wenn ich nichts über Vergewaltigungen oder Flüchtlinge lesen muss. Nichts gegen die beiden, aber es war schon etwas verschärft in den letzten Wochen. Noch schüchtern, fast unbemerkt schleicht sich aber endlich wieder die gute alte Kapitalismusdebatte in die Medienhäuser. Hier Sahra Wagenknecht, dort die Arm-Reich-Schere und immer wieder dieser Slavoj Žižek. Deshalb gibt es heute eine Leseempfehlung einer Reportage, die vor einiger Zeit in der ZEIT erschien. Und die ich nicht vergessen kann. So lustig, so traurig, so gut geschrieben. Hier lernt ihr nämlich die Luzifers und Gargamels der Deutschen Bank kennen und wie sie ihre Zeit im Ruhestand genießen. Morgens packen sie ihr Butterbrot in ihren ganz ganz wichtigen Aktenkoffer (was anderes liegt natürlich nicht drin) und gehen dann ins „Sterbehaus“, ein Bürohaus der Deutschen Bank mit kleinen Zellen. An der Wand hängen nicht mehr die Milliardengemälde, sondern nur noch die Millionengemälde. Die Armen.
„Ehrets Offenheit hat mit seinem Alter zu tun. Er ist jetzt 90. Als er in den Vorstand der Bank einzog, hieß der Bundeskanzler noch Willy Brandt. Als er den Vorstand wieder verließ, war Helmut Kohl noch am Anfang seiner Kanzlerschaft. Der Abstieg der Deutschen Bank hatte damals noch nicht begonnen. Für ihn sind andere verantwortlich als Robert Ehret: jene, die nach ihm kamen und jetzt mit ihm im Sterbehaus sitzen.“
So, und Achtung:
Ehret sagt Sätze wie: "Mit einer Bank ist es wie mit den Mädchen. Wenn der Ruf ruiniert ist, bekommt man das nicht mehr hin." Oder: "Eine Bank geht nie an einem Geschäft zu wenig zugrunde, aber manchmal an einem zu viel."
Wenn man bedenkt, wie viele Milliarden in die Bankenrettung geflossen ist, gefriert mir bei der Vorstellung, welche Menschen da gewissermaßen die Welt regierten (und die Neuen sie regieren), mein sogenanntes Blut in den Adern. Anderseits kann ich stundenlang alten Männern beim Welterklären zuhören, weil es so lustig ist. Zum Beispiel die ausgiebige Baskenland-Tour von Gerard Depardieu bei Arte („Schlemmen mit Gerard Depardieu“), in der er sich philosophierend von einer Fleischplatte zur nächsten schleppt.
Aber das nur nebenbei.
"Man muss mit Lüge und Wahrheit strategisch umgehen", sagt ein ehemaliger Vorstand.
Gibt es zur Deutschen Bank schon ein ansprechendes Serienkonzept?
Quelle: Marc Brost Bild: Reuters zeit.de
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