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Andrea Hanna Hünniger ist als Reporterin für DIE ZEIT und DIE WELT unterwegs und schreibt auch für Magazine und Anthologien Essays, Reportagen und Portraits. 2011 erschien ihr Debüt über die Neunziger Jahre in Ostdeutschland "Das Paradies – Meine Jugend nach der Mauer", das die Neunziger Jahre aus Sicht der Kinder erzählt. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Die Art wie Isabelle Huppert auf die Welt schaut, ist verstörend, modern und weise.
Es gibt nicht so viele Frauen, die unsere eigene, schöne, kleine Welt so radikal in Trümmer hauen können, uns in Selbstzweifel und Selbstbefragung versetzen können wie Isabelle Huppert. Und nur wenige können eine eigene Welt behaupten, erschaffen und leben. So etwas gibt es außerordentlich selten, höchstens unter radikalen Psychotherapeutinnen, wenn überhaupt. Huppert macht in diesem Gespräch auch keinen Hehl daraus, dass sie sich selbst mit den Rollen zu 100% abgleicht. Das hat mich besonders beim Lesen noch einmal fasziniert, wie Isabelle Huppert ihre Distanz mit absoluter Hingabe zusammenbekommt.
Nun ja. Ich muss zwar zugeben, dass mich die letzten Filme mit ihr nicht immer vom Hocker gerissen haben, dass aber, wenn es sitzt, also wenn Buch, Regie und Huppert eine Gleichzeitigkeit entwickeln, dann knallt es, dann trifft sie dich wie sie mich mit „Elle“ getroffen hat. Hier erzählt Paul Verhoeven eine Frau, die von einem Nachbarn vergewaltigt wird und keine Lust hat, nun das Opfer zu spielen. Huppert sagt über ihre Figur: „Sie schwankt zwischen Schock und Anziehung. Die Vergewaltigung führt sie zurück zu dem, was ihr Vater ihr in ihrer Kindheit angetan hat. Man könnte auch sagen: Sie verweigert sich dem Trauma, weil sie sowieso schon im Trauma lebt.“
Der Absatz endet mit dem irren Satz: „Sie bekommt ein Bewusstsein ihres Beschädigtseins durch Gewalt.“
Dabei wird natürlich nicht das Täter/Opfer Verhältnis umgekehrt. Der Film macht aber die Beurteilung dessen, was Frauen als Gewalt erfahren, in welchen Situationen sie sich dabei befinden und welche Entscheidung sie anschließend treffen, so viel komplizierter und vielschichtiger. Ich würde fast behaupten, das ist eine tolle Psychoanalyse, der man beiwohnen durfte und ein tolles Gespräch aus der ZEIT, geführt von Katja Nicodemus, deren Interviews mir generell nicht so schnell aus dem Kopf gehen.
Quelle: Katja Nicodemus Bild: 2016 SBS Producti... zeit.de
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