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Ich bin im Jahr 1963 in der Nähe des Lotter Kreuzes an der Autobahn A 1 geboren. Aufgewachsen in einer niedersächsischen Kleinstadt namens Diepholz, lebe ich heute in Arnsberg im Sauerland. Dort sehe ich unter anderem die bekannten Talkshows im deutschen Fernsehen. Anschließend schreibe ich darüber für die FAZ.
Dieser Slogan der Deutschen Bundesbahn aus dem Jahr 1966 ist zum Klassiker der Werbebranche geworden. Sie galt allerdings schon damals als "sanierungsbedürftiger Staatskonzern". Der Slogan zeigte aber auch die Schattenseiten solcher erfolgreicher Kampagnen. Selbst mehr als fünfzig Jahre später wird er spöttisch genutzt, wenn wieder einmal ein umgefallener Baum eine Bahnstrecke blockiert. Ob die neueste Kreation der Bahn-Werbung ein vergleichbarer Erfolg beschieden sein wird, ist unklar. Auf jeden Fall gibt es aber keine für das Marketing zuständigen "Werbe-Beamten" mehr, wie es der "Spiegel" in der damals üblichen Ausgewogenheit formulierte. Dafür hat die Bahn auch heute wieder ein desaströses Imageproblem. Sie kaufte sich für diesen Spot einige Prominente ein, um das zu ändern. Das hätte niemand bemerkt, wenn nicht Boris Palmer auf den Plan getreten wäre. Jetzt reden alle über die Auswahl des abgebildeten Personals. Muss aber Werbung die gesellschaftliche Realität abbilden? Mark Schieritz fragt sich, wie jemand überhaupt auf so eine Idee kommen kann. Seine Antwort:
"Ganz allgemein bildet Werbung eher selten die Realität ab."
Werbung als Lüge zu betrachten, ist zwar überzogen, gehörte aber lange Zeit zur intellektuellen Grundausstattung des aufgeklärten Bürgers. An der aktuellen Kontroverse wird ein Verständniswandel sichtbar. Jetzt geht es scheinbar darum, ob Werbung groteskerweise die Wahrheit sagen muss. Ansonsten hätte man mit spöttischen Blick die verzweifelten Bemühungen der Bahn zur Imagepflege kommentiert. Der Slogan von 1966 ist zur Werbe-Ikone geworden. Er konnte aber auch damals nicht den Graben zwischen Image und Wirklichkeit überbrücken. Heute glauben dafür sicher manche Zeitgenosse, die Bundesbahn wäre so gewesen wie in der Werbung. Wahrscheinlich ist hier das eigentliche Ziel dieser Kampagne zu finden: Die Bahn-AG will wenigstens im Jahr 2072 in guter Erinnerung sein. Die heutige Tristesse hat man dann bestimmt auch längst vergessen.
Quelle: Mark Schieritz Bild: Michael Heck zeit.de
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Palmer redet doch auch nicht davon, ob Werbung manipuliert oder nicht. Und schon gar nicht davon, ob die deutsche Bahn den Reisenden oder der Rendite dienen sollte. Es geht ihm darum, die Grünen für diejenigen wählbar zu machen, die sich von ,,Umvolkungsdystopien" angeblich angesprochen und ,,entwurzelt" fühlen, egal wie dick sie z.B. in ihrem Bürgermeisterstuhl in ihrer Tübinger Blase sitzen. Man sollte ihnen journalistisch nicht auf den Leim gehen (ZEIT-Artikel, z.B.). Sarazzin war viel zu lang in der SPD, Ähnliches gilt aus meiner Sicht für Palmer.