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...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.
Zweimal in der Woche fahre ich am Berliner Breitscheidpatz vorbei und – ehrlich gesagt – löst der Anblick meist nichts in mir aus, was an den Anschlag erinnert. Rote Ampeln, hupende Autos, Kinderwägen, ein Ort wie jeder andere.
Nur vor rund zwei Wochen, als ich sah, wie zwischen Gedächtniskirche und Beton-Pollern die ersten Weihnachtsmarktbuden aufgebaut wurden, hielt ich kurz inne. Aber es war kein Gefühl der Anteilnahme, Betroffenheit oder Sorge vor der Zukunft, das mich ergriff. Eher so etwas wie: "Das war alles?" Der erste große islamistische Anschlag in Deutschland und ein Jahr später gibt es immer noch keine großen Gesetzesverschärfungen? Keine rechten Proteste? Kein spürbarer gesellschaftlicher Stimmungswandel? Man erinnere sich nur an die Folgen der Kölner Silvesternacht. So etwas wie "Eigentlich haben wir den Anschlag doch ganz glimpflich überstanden" dachte ich mir wohl und ich muss zugeben, dass es bis zu dieser Spiegel-Reportage dauerte, bis mir die zynische Implikation dieses Gedankens bewusst wurde.
Britta Stuff und Wolf Wiedmann-Schmidt erzählen die Geschichte von jenen, die den Anschlag nicht "ganz glimpflich überstanden" haben. Weil sie Angehörige, Körperteile oder ihr Leben verloren haben. Aber auch, weil sie bis heute mit den Folgen allein gelassen werden. Hinterbliebene berichten, wie sie nach dem Anschlag von Trauernden zu Bittstellern degradiert wurden. Davon, dass es oft Monate dauerte, bis sich jemand bei ihnen meldete und statt Kondolenzschreiben lediglich Obduktionsrechnungen im Briefkasten lagen.
Es ist eine Reportage, in der man immer wieder ungläubig den Kopf schütteln muss: Über lächerliche Entschädigungssummen. Über das unwürdige Feilschen von Bund, Land und Versicherungen um Zuständigkeiten. Über Politiker, die jahrelang mit der Gefahr, die durch islamistischen Terror ausgehe, Politik machten, um es dann – als die Gefahr real wurde – nicht einmal zu schaffen, den Opfern ihre Anteilnahme auszudrücken. Und ein bisschen auch über sich selbst als Teil einer Gesellschaft, die vielleicht etwas zu schnell zur Normalität zurückgekehrt ist.
Quelle: Britta Stuff und Wolf Wiedmann-Schmidt Bild: Werner Schuering ... spiegel.de
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