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...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.
Mal sind es als „Versteckte Kamera“ getarnte Killer-Kommandos, mal Onkelfressende Kampfhunde, und stets ein irrer Diktator, der immer nur einen fetten Fingerdruck davon entfernt ist, die Menschheit in die nukleare Apokalypse zu schicken …
Es ist vielleicht nicht allzu gewagt zu behaupten, dass bei keinem anderen Land der Welt sich die mediale Berichterstattung so sehr auf irgendwelchen abgedrehten Scheiß beschränkt wie im Fall von Nordkorea. Das ist freilich sehr unterhaltsam, nur über die Lebensrealität von 99,99% der Nordkoreaner erfährt man leider dabei wenig.
Eine großartige Reportage aus der Washington Post könnte unserem Nordkorea-Bild nun ein klein wenig mehr Realismus verleihen. Sechs Monate hat die Leiterin des Tokyo-Büros der Washington Post, Anna Fifield, in Südkorea und Thailand mit Menschen verbracht, die es geschafft haben, aus ihrer nordkoreanischen Heimat zu entkommen. Herausgekommen sind traurige, differenzierte, verstörende, aber vor allem erkenntnisreiche Einblicke in ein Land, über das wir kaum etwas wissen.Am Ende bleibt beim Leser neben dem Einblick in allerlei neue Kuriosa, neben Aha-Momenten und Betroffenheit, vor allem die Erkenntnis: Unser Nordkorea-Bild mag ziemlich abgedrehter Scheiß sein, seine Bewohner sind es nicht.
Quelle: Anna Fifield EN washingtonpost.com
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