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...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.
Häusliche Gewalt in Russland…. Trumps Eskapaden in den USA…. Die Nafri-Debatte... Viel wird dieser Tage über Gewalt gegen Frauen diskutiert. Das ist gut. Schlecht ist, dass der sexistische Normalzustand in unserer Mehrheitsgesellschaft dennoch meist unsichtbar bleibt.
Das wiederum mag auch daran liegen, dass sich ein großer Teil jener weiß-männlichen Gewalt im Verborgenen abspielt: im Büro, zu Hause hinter verschlossenen Türen, im Bordell - oder ein paar Flugstunden entfernt.
Rund 400.000 deutsche Männer machen jedes Jahr „Sexurlaub“, schätzt die Menschenrechtsorganisation Terre des Hommes. Nach Amerikanern und Briten belegen deutsche Männer damit Platz 3 im internationalen Ranking des Vergewaltiger-Exports. Denn so müsste „Sexurlaub“ eigentlich heißen, blickt man auf Zahlen von UNICEF, wonach sich weltweit auch 220 Millionen Kinder unter den Opfern dieser „Urlauber“ befinden.
Was dies für eben jene Kinder bedeutet, hat Wolfgang Bauer vor Jahren einmal aufgeschrieben: Für seine Reportage machte er sich auf die Suche nach den Opfern deutscher Sexmigranten. In der philippinischen „Stadt der Engel“ traf er auf Kinder, die „wie in deutschen Schlachthäusern“ angeboten werden. Die meisten von ihnen zwischen 13 und 18, einige gerade einmal 4 Jahre alt.
Bauer erzählt von Mädchen, deren Haut übersät ist mit Brandflecken ausgedrückter Zigaretten. Von Kindern, deren Unterleib bei der Penetration aufreißt, weil sie auch körperlich der Qual nicht gewachsen sind. Von den Wenigen, die gerettet und psychisch betreut werden können; deren Behandlungsräume schallisoliert werden müssen, weil selbst die Therapeuten, die Schreie der Traumatisierten nicht ertragen können.
Und Bauer erzählt von den Tätern: Deutsche Normalos, die jedes Jahr zehntausendfach in das Land strömen, um das Leben von Frauen und Kindern zum Discountpreis zu zerstören.
Es tut weh, Bauers Reportage über diesen Abgrund deutscher Normalität zu lesen. Und deshalb solltet ihr es tun.
Quelle: Wolfgang Bauer wolfgang-bauer.info
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