sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Studium der Politikwissenschaft in Hamburg, danach als freier Journalist nach Paris, wo mich das "Handelsblatt" engagiert hat. Seit 2004 lebe und arbeite ich in Brüssel, seit 2010 wieder freiberuflich, u.a. für "taz" und "Cicero". Zudem betreibe ich den EU-Watchblog "Lost in EUrope".
Der französische Staatschef Emmanuel Macron hat ein Interview gegeben. Dabei ist etwas Ungewöhnliches passiert: Ohne genau zu analysieren, was Macron zu sagen hatte, oder ohne bei ihm nachzufragen, wurde er schon dementiert. Kanzlerin Merkel, Ex-Verteidigungsministerin von der Leyen und Außenminister Maas beeilten sich derart, Macrons Aussagen öffentlich zurückzuweisen, dass man fast schon vermuten musste, er habe ins Schwarze getroffen.
Doch was hat Macron wirklich gesagt? Dass die Nato "gehirntot" ist und deshalb auf den Müllhaufen der Geschichte gehört? Dass die EU "am Abgrund steht" und deshalb nicht mehr der Mühe wert ist? Dass die USA Europa den Rücken kehren und deshalb nicht mehr zählen? Nein, all das hat Macron NICHT gesagt. Die Zitate sind richtig, aber aus dem Zusammenhang gerissen und falsch interpretiert. Wer Macron verstehen will, sollte sein Interview im Original nachlesen.
Wer sich dieser Mühe unterzieht, wird schnell feststellen, dass sich der "Gehirntod" der Nato auf ein konkretes Ereignis bezieht – den unkoordinierten Abzug der US-Truppen aus Nordsyrien. Und dass es ihm vor allem darum geht, die Europäer aufzurütteln. Denn – so die französische Analyse – auf die USA unter Donald Trump kann sich die EU nicht mehr verlassen. Man muss diese Analyse nicht teilen. Doch man sollte sich wenigstens die Mühe machen, sie zu lesen und zu verstehen.
Quelle: Emmanuel Macron Bild: Ed Alcock EN | Artikel kostenpflichtig economist.com
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Europa als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
"Etwas ungewöhnlich" finde ich, dass Sie Kanzlerin Merkel, der gewählten EU-Kommissionschefin von der Leyen und Bundesaußenminister Maas und allen möglichen anderen unterstellen, sie hätten "ohne genau zu analysieren, was Macron zu sagen hatte", die Aussagen des französischen Präsidenten öffentlich zurückgewiesen. Glauben Sie ernsthaft, dass so ein Text vor der Reaktion nicht gelesen wird?
Im Übrigen hätte ich gern gewusst, von wem all die "falschen Interpretationen" stammen, die Sie anführen (Müllhaufen der Geschichte, nicht der Mühe wert, Rücken kehren etc.). Piqd bietet die wunderbare Möglichkeit, solche Stellen zu verlinken.
Ich meinerseits würde die Behauptung in den Raum stellen, dass Macron sehr genau wusste, was er da sagt, wenn er Begriffe wie "Hirntod" verwendet, und dass er damit eine möglichst wuchtige Wirkung erzielen wollte. Sie sagen: Er wollte aufrütteln. Meinetwegen. Aber man kann doch nicht gleichtzeitig mit Vorschlaghammerbegriffen um sich schlagen und sich dann beschweren, dass andere darauf direkt und kraftvoll reagieren statt mit feinzisilierten Analysen.