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Flucht und Einwanderung

Wie die NATO einen Zug bombardierte und Narben hinterließ

Emran Feroz
Journalist
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Emran FerozDonnerstag, 28.04.2022

Lesenswerte Reportage aus dem serbischen Niš. Hier bombardierte die NATO im April 1999 während des Jugoslawienkrieges eine Eisenbahnbrücke. "Militärische Infrastruktur" würden manche sagen, doch getroffen wurde auch ein Zug voll mit Zivilisten. 

Einer von ihnen war der Familienvater Radomir Jovanović. An jenem Tag hat er ausnahmsweise den Schnellzug D 393 genommen. Seine Leichnam wurde bis heute nicht geborgen. Seine Frau Stela musste vor Gericht dafür kämpfen, dass ihr Mann für tot erklärt wird. 

Außerdem:

Wie viele Zivilistinnen damals auf der Brücke starben, ist bis heute umstritten. Human Rights Watch identifizierte 20 Tote, die jugoslawische Regierung ging von einer doppelt so hohen Zahl aus. Die Frage, wie viele Zivilisten der Nato zum Opfer fielen, ist in Serbien bis heute ein Politikum.

Der Text geht auch der Frage nach, ob es überhaupt "gute" und "schlechte" Bomben gibt. Für die einen können sie tatsächlich die Befreiung bedeuten, während andere aufgrund ihrer eigenen Erfahrung nur Tod und Zerstörung sahen. 

In Serbien sind die Bomben der NATO bis heute ein Politikum, das geschickt von anderen Akteuren, allen voran Russland, instrumentalisiert wird. 

Wie die NATO einen Zug bombardierte und Narben hinterließ

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