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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Lesenswerter bpb-Beitrag des norwegischen Afghanistan-Kenners Kristian Berg Harpviken über die Radikalisierung von Geflüchteten.
Als Aufzeigebeispiel hierfür nennt Harpviken natürlich jenen Fall, den er am besten kennt: Jenen von afghanischen Geflüchteten in Pakistan.
Konkret spricht man in diesem Kontext von "refugee warrior communities".
In den 1980er-Jahren flüchteten Hunderttausende Afghanen nach Pakistan. Viele von ihnen schlossen sich dort den aufständischen Gruppierungen, den Mudschaheddin an, und bekämpften die Rote Armee sowie die kommunistische Diktatur in Kabul.
Später, in den 90ern, rekrutierten auch die extremistischen Taliban ihre Rekruten in den afghanischen Flüchtlingslagern.
Eine wichtige Rolle spielen natürlich auch globale und regionale Akteure, die das Leid der Geflüchteten mehr oder weniger für ihre eigenen politischen Interessen missbrauchen. In den 1980ern waren es vor allem die Amerikaner, die Waffen und Geld ins afghanisch-pakistanische Grenzgebiet schickten. Wichtig ist in diesem Kontext auch Pakistan selber, dessen Rolle diesbezüglich bis heute (Stichwort Taliban-Unterstützung) umstritten ist.
Quelle: Kristian Berg Harpviken Bild: picture-alliance,... bpb.de
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