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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Das Republik Magazin hat ein lesenswertes Porträt über Nicole Niquille, die erste Schweizer Alpinistin, geschrieben. Als Tiroler wurde mir während des Lesens abermals deutlich, wie männlich der Alpinismus bis heute geblieben ist – und wie patriarchal seine Anfänge waren.
Tatsächlich dachten sich die Männer wohl, dass der Berg per se ihnen gehören würde. So war es auch in der Schweiz:
Die frühen Alpinistinnen wurden als «Zottelhexen» bezeichnet, von Ärzten wurde vor der «Vermännlichung» ihrer Körper gewarnt und ihre absolvierten Touren wurden als «Damentouren» degradiert. Der Schweizer Alpen-Club liess über hundert Jahre lang keine Frauen als Mitglieder zu. Als der Verein 1879 erstmals darüber debattierte, dass er laut Statuten doch allen «Bewohnern der Schweiz» offenstehe, fand man: Die männliche Form war nicht als generisches Maskulinum gemeint. 1907 schloss der Club dann Frauen als Mitglieder sogar explizit aus.
Wann sich das änderte? Erst im Jahre 1980! Da fusionierte der Verein dann mit dem Frauen-Alpen-Club, der 1918 aus Protest gegründet worden war.
Vier Jahre später begann Niquille mit ihrer Ausbildung zur Bergführerin. Männliche Unterstützung gab es keine. Unter 85 Bewerbern war sie die einzige Frau. Zuerst wurde sie als "Herr Nicole Niquille" aufgerufen. Ihr eigener Freund, ein bekannter Schweizer Alpinist, mit dem sie viele Gipfel bestieg (darunter auch fast den K2), hat sich über ihre Bewerbung lustig gemacht. Nachdem sie ihre Ausbildung nach zahlreichen Hürden und Schikanen erfolgreich abgeschlossen hatte, trennte er sich von ihr.
Acht Jahre lang lebte Niquille ihren Traum und war als Bergführerin tätig. Ihre Berufung fand ein Ende, als sie während des Sammelns von Pilzen von einem herabfallenden Kieselstein am Kopf getroffen wurde. Seitdem ist sie querschnittsgelähmt. "Es hat bei etwas Alltäglichem passieren müssen", sagt Niquille, die während ihrer Arbeit oftmals dem Tod nur knapp entwich, heute.
Sie hat gelernt, ihre geliebten Berge auf neue Art und Weise zu genießen. Ihre beiden Nichten und deren Freundinnen ziehen sie auf einen eigens für sie angefertigten Schlitten durch Schnee und Regen. Das Wetter hielt Niquille nämlich nie auf. Auch heute nicht.
Quelle: Jana Schmid www.republik.ch
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